Arbeitsmedizinische Assistenz (m./w./d.)

Berufsbeschreibung

Arbeitsmedizinische Assistent*innen unterstützen ihre Vorgesetzten, Arbeitsmediziner*innen sowie Betriebs- und Werksärzt*innen bei der Planung, Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung ihrer Aufgaben und Tätigkeiten in administrativer und teilweise operativer Hinsicht.

Arbeitsmedizinische Assistent*innen befassen sich mit Verwaltungsaufgaben, wie der Dokumentation von (arbeits-)medizinischen Daten, der Koordination arbeitsmedizinischer Maßnahmen und dem Erstellen von Behandlungsprotokollen. Im Fall betrieblicher Unfälle oder medizinischer Notfälle, leisten sie Erste Hilfe, assistieren bei der Erstversorgung von Verletzten und organisieren, so erforderlich, Rettungstransporte. Darüber hinaus wirken sie bei der (Wieder-)Eingliederung von Menschen mit Verletzungen und Behinderungen in den Betrieb sowie bei der ergonomischen Planung und Gestaltung von Arbeitsplätzen mit.

Arbeitsmedizinische Assistent*innen arbeiten in größeren Unternehmen und Organisationen an der Seite von Arbeitsmediziner*innen sowie Betriebs- und Werksärzt*innen. Sie assistieren bei zahlreichen medizinischen Tätigkeiten im Rahmen der betrieblichen Unfallverhütung und Gesundheitsvorsorge und sind darüber hinaus auch für medizinisch-administrative Aufgaben verantwortlich.

Wenn ein Unfall oder Notfall eintritt, leisten sie Erste Hilfe, assistieren bei der Erstversorgung von Verletzten und organisieren, wenn erforderlich, Rettungstransporte. Sie beraten und informieren die Mitarbeiter*innen ihres Betriebes über Gefahrenstoffe, Gefahrenquellen, Unfallverhütung und erste Maßnahmen in Notfällen. Sie bereiten betriebsärztliche Sprechstunden und Untersuchungen vor und assistieren z. B. bei Blutabnahmen, Impfungen, Injektionen oder bei der Diagnose und Behandlung von Berufskrankheiten.
Darüber hinaus wirken sie auch bei der (Wieder-)Eingliederung von Menschen mit Verletzungen und Behinderungen in den Betrieb sowie bei der ergonomischen Planung und Gestaltung von Arbeitsplätzen mit.

Im administrativen Bereich erledigen Arbeitsmedizinische Assistent*innen verschiedene Büro- und Verwaltungsaufgaben. Sie dokumentieren z. B. Krankheitsbilder und führen Karteien, Datenbaken und Dokumentationen. Im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung werden diese zunehmend mit Systemen des digitalen Dokumentenmanagements und elektronischen Patient*innenakten durchgeführt.

Arbeitsmedizinische Assistent*innen arbeiten mit Daten und Unterlagen, wie z. B. Patient*innendaten, Terminpläne, Schulungs- und Informationsmaterialien,  Hygiene- und Arbeitsschutzvorschriften. Sie hantieren mit medizinischen Geräten, Medizinprodukten und Medikamenten, wie z. B. Blutdruckmessgeräten, Seh- und Hörtest-Geräten, Injektionsnadeln, Verbänden, Desinfektionsmitteln, Schmerztabletten usw. Im Office-Bereich arbeiten sie mit den üblichen Büro- und Kommunikationsgeräten, wie Computern, Laptops, Tablets und (Mobil-)Telefonen.

Zum Schutz vor Infektionen tragen sie bei entsprechenden Tätigkeiten Einweghandschuhe und Mundschutz. Im Kontakt mit Patient*innen haben sie mitunter Kontakt mit Blut oder Körperausscheidungen, und werden mit entsprechenden Gerüchen konfrontiert.

Arbeitsmedizinische Assistent*innen arbeiten vorwiegend in Beratungs- und Behandlungsräumen sowie in Büros und Besprechungszimmern. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleg*innen des arbeitsmedizinischen Dienstes und Ärzt*innen ( Arbeitsmediziner*innen, Betriebsärzt*innen). Sie haben Kontakt zu Mitarbeiter*innen aus den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen.

Arbeitsmedizinische Assistent*innen arbeiten überwiegend zu den üblichen Normalarbeitszeiten bzw. Öffnungszeiten/Sprechstundenzeiten.

Aufgaben der Arbeitsmedizinischen Administrations-Assistenz:

  • bei der Vermittlung der Bedeutung von Arbeitsmedizin, Arbeitnehmer*innenschutz und Gesundheitsförderung unterstützen
  • Arbeitsplatzbegehungen vorbereiten, bei der Auswertung von Messungen unterstützen und die Ergebnisse dokumentieren
  • arbeitsmedizinische Untersuchungen vorbereiten, d.h. Termine koordinieren, benötigten Untersuchungsinstrumente bereitstellen
  • arbeitsmedizinische Untersuchungen nachbereiten, d.h. Untersuchungsergebnisse dokumentieren, Befunde weiterleiten
  • Präsentationen zu Präventivmaßnahmen erstellen und bei der Umsetzung mithelfen
  • Erste-Hilfe leisten bzw. bei der Organisation der Ersten Hilfe im Betrieb mitwirken
  • Arbeitsunfälle dokumentieren und bei statistischen Auswertungen unterstützen
  • Projekte der betrieblichen Gesundheitsförderung begleiten
  • am  Qualitätsmanagement mitwirken, Qualitätskontrollen durchführen und Einhaltung der Bestimmungen überwachen
  • Arbeitsmediziner*innen bei Eingabe und Wartung von Mitarbeiter*innendaten, Budgetierung, Bestell- und  Rechnungswesen, Schriftverkehr, Recherchen und Berichtswesen unterstützen

darüber hinaus:

  • bei der Erhebung arbeitsbedingter Risiken mitwirken, d. h. Arbeitsvorgänge beobachten, mit den Mitarbeiter*innen sprechen, Unterlagen und Informationen einholen
  • bei der Beurteilung der Einflussfaktoren mitwirken und Informationen nach Rücksprache weitergeben
  • bei arbeitsmedizinischen Untersuchungen assistieren
  • bei der Entwicklung und Umsetzung geeigneter Präventivmaßnahmen mitwirken
  • bei der Kontrolle und Bewertung der Schutzmaßnahmen unterstützen
  • bei der Entwicklung und inhaltlichen Umsetzung von Projekten der betrieblichen Gesundheitsförderung unterstützen

Arbeitskräfte des arbeitsmedizinischen Dienstes sind in

  • Zentren für Arbeitsmedizin,
  • arbeitsmedizinischen Facharztpraxen,
  • Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung (Gesundheitswesen, Sozialversicherungen, Gewerkschaften, Berufsverbände),
  • betriebs- und werksärztlichen Einrichtungen von Chemiewerken, Stahlwerken, Bergbaubetrieben usw. tätig

Der Beruf Arbeitsmedizinische Assistent*in ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

  • arbeitsmedizinische Fachbereiche
  • Organisationsmedizin
  • Arbeitsmedizin und Recht
  • Sozialversicherungswesen
  • Gesundheitsmanagement
  • Unfallprävention
  • Rehabilitation

Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Allergie – Allergene E-Health EKG-Gerät Electronic Medical Report Ergonomie Herz-Lungen-Maschine Hygiene Prävention REFA-Technik Telemedizin