Auslandskorrespondent*in

Berufsbeschreibung

Auslandskorrespondentinnen und -korrespondenten arbeiten für Nachrichtenagenturen, für Tages- und Wochenzeitungen sowie bei Rundfunk- und Fernsehanstalten und Onlinemedien. Sie berichten und informieren aus dem Ausland über aktuelle politische, gesellschaftliche und kulturelle Ereignisse und über wirtschaftliche Trends und Entwicklungen. Sie  recherchieren und sammeln ihre Informationen vor Ort, verfassen dazu Artikel, Hintergrundberichte und Kommentare und senden diese an ihre Heimatredaktion, welche die Beiträge veröffentlicht bzw. ausstrahlt.

Auslandskorrespondent*innen sind oft auch live in Radio und Fernsehen auf Sendung, vor allem in Nachrichtensendungen (siehe z. B. ZiB im ORF), wo sie von den Nachrichtenmoderator*innen live zugeschaltet und befragt werden.

Auslandskorrespondentinnen und -korrespondenten berichten im Auftrag ihrer Redaktion (Tageszeitungen, Wochenmagazine, Radio- und Fernsehsender usw.) über politische, kulturelle und gesellschaftliche Ereignisse im Ausland. Sie haben meist einen festen Dienstsitz in der Hauptstadt eines Landes (z. B. Washington, Moskau, Jerusalem), von dem aus sie die aktuellen Geschehnisse beobachten und verfolgen. Sie sind oft auf eine bestimmte Region spezialisiert (z. B. USA, Naher oder Mittlerer Osten, Asien), und nach langjährigem Einsatz verfügen sie über ein profundes Wissen über politische, historische, gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Zusammenhänge und Hintergründe dieser Gebiete.

Vor Ort  recherchieren und sammeln sie Daten und Informationen, führen Interviews und werten sie aus. Sie stellen Artikel, Berichte, Reportagen und Features zusammen und verfassen Hintergrundanalysen und Kommentare. Die Beiträge senden sie an ihre Heimatredaktionen, die sie in Zeitungen und Magazinen veröffentlichen oder im Radio und Fernsehen ausstrahlen. Bei wichtigen aktuellen Ereignissen werden Auslandskorrespondent*innen in den Nachrichtensendungen auch live zugeschaltet und von den Nachrichtenmoderator*innen befragt.

Ihr Berichtsgebiet umfasst häufig große Regionen (z. B. Mittlerer Osten, USA) oder Kontinente, daher bringt ihr Beruf auch zahlreiche und lange Reisen mit sich. Auslandskorrespondent*innen beherrschen in der Regel die Sprache des Landes, in dem sie tätig sind. Sie stehen oft auch unter Zeitdruck, wenn sie Berichte zu aktuellen Ereignissen verfassen. In Ländern ohne oder mit eingeschränkter Pressefreiheit dürfen Auslandskorrespondent*innen nicht ungenehmigt  recherchieren oder Interviews führen. Vor allem, wenn sie in Krisengebieten tätig sind, sind sie oft sehr hohen Belastungen ausgesetzt.

Auslandskorrespondent*innen arbeiten mit Computer und Laptops, vor allem mit modernen Kommunikations- und Übertragungsmitteln wie Telefon, Mobiltelefon, Satellitentelefon, Internet und E-Mail, Messengerdiensten usw. Außerdem hantieren sie mit Mikrofonen, Aufnahmegeräten und Diktiergeräten. Sie verwenden Arbeitsmaterialien wie Stifte und Notizblöcke und führen und verwenden Fachbücher, Lexika, Dokumente und Datenbanken. Bei Recherchen, Datenanalysen, aber auch beim Texten gewinnt der Einsatz KI-basierter Systeme zunehmend an Bedeutung. Der effiziente und zugleich kritische Umgang mit solchen Systemen wird damit eine wichtige Anforderung in diesem Beruf.

Auslandskorrespondent*innen arbeiten in Büros und Besprechungsräumen von Redaktionen, in Radio- und Fernseh-Studios und vor allem direkt vor Ort bei aktuellen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Ereignissen. Sie reisen sehr viel und sind an häufig wechselnden Orten im Einsatz. Dieser Beruf bringt häufig Termin- und Zeitdruck und unregelmäßige Arbeitszeiten mit sich, z. B. wenn es gilt, aktuelle Meldungen rasch zu verarbeiten und Berichte darüber zu verfassen oder in Fernsehen und Radio live davon zu berichten. Wenn es die Berichterstattung fordert arbeiten Auslandskorrespondent*innen auch in abgelegenen und aktuellen Krisengebieten.

Auslandskorrespondent*innen arbeiten in der Regel eigenständig, sie stehen jedoch in engem Kontakt mit Journalist*innen, Redakteur*innen, Chefredakteur*innen, Fotograf*innen und Kameraleuten. Im Rahmen von Interviews und Pressekonferenzen haben sie Kontakt zu Politiker*innen, Wirtschaftsfachleuten, Wissenschafter*innen, Künstler*innen usw.

  • Informationen zu aktuellen Ereignissen  recherchieren, beschaffen, sammeln und auswerten
  • an Pressekonferenzen teilnehmen
  • Interviews vorbereiten und durchführen
  • Informationen und Daten auswerten und aufbereiten
  • Artikel und Berichte, Reportagen und Features schreiben und an die Heimatredaktion senden
  • Analysen, Hintergrundberichte und Kommentare verfassen
  • in Nachrichtensendungen live vor der Kamera vom Ort der Ereignisse berichten
  • politische, historische, wirtschaftliche, kulturwissenschaftliche Fachliteratur lesen

Beschäftigungsmöglichkeiten für Auslandskorrespondent*innen bieten insbesondere:

  • Rundfunk- und Fernsehsender
  • Presse- und Nachrichtenagenturen
  • Tages- und Wochenzeitungen, Nachrichtenmagazine
  • Onlinemedien

Der Beruf Auslandskorrespondent*in ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

  • Internationale Beziehungen, Internationale Politik
  • Geografische Regionen
  • Kriegs-/Krisenberichterstattung
  • Dokumentarische Berichterstattung / Hintergrunddokumentationen
  • Fremdsprachen

Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

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