Betonfertiger*innen im Bereich Terrazzoherstellung stellen fugenlose Steinflächen (Terrazzo) für Fußböden, Wand-, Stiegen- und Stufenverkleidungen her. Terrazzoböden bestehen aus Beton über die eine Schicht aus Natursteinen (z. B. Marmor, Dolomit, Serpentin, Kalkstein) verlegt wird. Diese Schicht besteht aus einer Mischung von verschiedenen Natursteinkörnungen, Zement, Wasser und Farbstoffen. Dadurch können diverse Musterungen und Färbungen hergestellt werden. Terrazzoböden, deren Vorteile in ihrer zeitlosen Dauerhaftigkeit, Strapazierfähigkeit und Brandsicherheit liegen, werden vorwiegend in öffentlichen Gebäuden, Supermärkten und Wohnanlagen (Stiegen, Gänge, Terrassen) verlegt. Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Restaurierung historischer Terrazzoflächen sowie die originalgetreue Neuverlegung von Terrazzoböden und Wandverkleidungen z. B. in Altbauten.
Betonfertiger*innen im Bereich Terrazzoherstellung planen die Arbeitsschritte und stellen die nötigen Werkzeuge, Maschinen und Materialien bereit. Sie berechnen die Mengen der benötigten Körnungen (z. B. Dolomit, Granit, Kalk, Marmorbruch) und mischen die Teile mit Wasser, Zement und gegebenenfalls auch mit Farbstoffen zusammen. Bevor sie mit dem Verlegen beginnen, reinigen sie den Unterboden der Arbeitsstelle, befeuchten ihn, bringen mit einer Maurerkelle eine dünne Schicht Beton auf und streichen diese mit einer Holz- oder Alulatte glatt. Danach streuen sie die Körnung auf den noch weichen Unterboden auf. Nach einer bestimmten Erhärtungszeit walzen sie die Körnung mit einer 60 bis 80 kg schweren Terrazzowalze ein. Anschließend entfernen sie überflüssige Zementschlämme und lassen den Terrazzoboden trocknen. Danach wird der Boden ein zweites Mal gewalzt und anschließend mittels groben und feinen Schleifsteinen abgeschliffen. Nach ca. 3 Monaten wird der Terrazzoboden mit einem speziellen Steinversiegelungsmittel eingelassen.