Bildhauer*in

Berufsbeschreibung

Bildhauer*innen (Kunst) entwerfen und gestalten  Skulpturen, Plastiken, Denkmäler, Brunnen oder Reliefs. Sie verwenden unterschiedliche Materialien und beherrschen die dafür jeweils erforderlichen kunsthandwerklichen Techniken. Bildhauer*innen schnitzen und meißeln, gießen Metalle und verarbeiten Kunststoffe. Ihre Ideen halten sie in Skizzen oder Entwürfen zeichnerisch fest. In der Regel arbeiten künstlerische Bildhauer*innen freiberuflich nach Aufträgen von Institutionen, Organisationen wie z. B. Kunst- und Kulturämter, Stadtämter oder Privatpersonen. Sie haben Kontakt zu ihren Auftraggeber*innen und zu Berufskolleg*innen.

Bildhauer*innen bearbeiten verschiedene Materialien wie etwa Stein, Metall, Kunststoff oder Holz, um daraus Kunstwerke wie z. B. Plastiken,  Skulpturen oder Denkmäler zu schaffen. Bevor sie mit der handwerklichen Umsetzung beginnen, legen Bildhauer*innen ihre Ideen und Vorstellungen in Zeichnungen und Skizzen fest, in denen sie ihr Objekt anhand verschiedener Lagen und Perspektiven ausarbeiten. Zur konzeptionellen Arbeit gehört für viele Künstler*innen auch die Beschäftigung mit anderen Disziplinen oder Kunstformen. Sie lassen sich z. B. von bestimmten Epochen (griechische Antike,  Renaissance) oder modernen Schulen (Dadaismus, Aktionismus), durch Politik, Gesellschaft, Philosophie oder Mythologie inspirieren und verarbeiten diese Themen in ihren Kunstwerken.

Je nach verwendetem Material bzw. Art des Kunstwerkes unterscheidet sich die Arbeitsweise in der Bildhauerei. Bei größeren Arbeiten wird häufig zuerst ein Modell aus Ton angefertigt, wobei der feuchte Ton auf ein Gerüst aus Draht, Eisen- und Holzstäben aufgetragen und geformt wird. Von diesem Modell wird ein Gipsabdruck angefertigt, der als Vorlage für große Holz-, Stein- oder Kunststoffplastiken oder als Gussform für Plastiken aus Metall dient. Neben Stein-, Holz- und Metallplastiken arbeiten Bildhauer*innen auch mit Kombinationen von verschiedenen Werkstoffen.
Museen oder Galerien kaufen die Arbeiten von Bildhauer*innen bzw. organisieren Verkaufsausstellungen.

Zu den Arbeitsmitteln und Werkzeugen von Bildhauer*innen gehören Skizzen und Tonmodelle, Gussformen, diverse Hämmer, Meißel, Schlägel, Scharniereisen, Stockhammer, Schlageisen oder Spitzeisen. Technische Geräte und Maschinen sind längst Bestandteil ihrer Arbeit. Zu den maschinellen Arbeitshilfen gehören Steintrennmaschinen, Torpedosägen oder pressluftbetriebene Werkzeuge. Außerdem verwenden sie Steinhebegeräte, Schleifmittel und eventuell Gehörschutz, Schutzbrillen und Staubmasken.

Bildhauer*innen arbeiten als Künstler*innen meist freiberuflich in Werkstätten und Ateliers und teilweise auch im Freien. Sie haben Kontakt zu den jeweiligen Auftraggeber*innen, zu Galerist*innen oder Mitarbeiter*innen von Museen oder sonstigen Ausstellungshäusern (Kunsthallen etc.).

Teilweise arbeiten sie auch gemeinsam mit Künstler*innen aus anderen Disziplinen zusammen.

Bildhauer*innen sind bei ihrer Arbeit zum Teil Staub und Lärm ausgesetzt. Bei der zeitgerechten Finalisierung von Auftragsarbeiten oder beispielsweise in der Vorbereitung von Ausstellungen arbeiten sie auch unter zeitlichem Druck.

  • künstlerische Konzepte auswählen und ausarbeiten, Recherchearbeiten
  • Skizzen anfertigen, Modelle in kleinerem Maßstab und aus einfach zu bearbeitenden Materialien herstellen
  • Materialwahl in Abstimmung mit dem geplanten Standort (für die Aufstellung im Freien sollte das Material witterungs- und lichtbeständiger sein als für Innenräume)
  • Materialbearbeitung: Hilfslinien auf das Material (Stein, Holz etc.) zeichnen, mit unterschiedlichen Werkzeugen oder Maschinen bearbeiten, Oberflächenbehandlung wie Glätten, Polieren, etc.
  • allgemeine Organisationsarbeiten: Kontakt zu Auftraggeber*innen (Institutionen oder Privatpersonen), Ausstellungen in Galerien und Museen organisieren

Bildhauer*innen arbeiten in der Regel freiberuflich nach Auftrag oder Kommission. Auftraggeber*innen können beispielsweise sein:

  • Öffentliche Institutionen
  • Stiftungen
  • Unternehmen
  • Privatpersonen

Der Beruf Bildhauerei (Kunst) ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

  • künstlerische Bereiche wie z. B. Skulpturen, Installationen, klein-/großformatige Arbeiten
  • Materialien: Stein, Marmor, Holz, Metall
  • Konzept und Design
  • Restauration, Denkmalschutz

Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Ästhetik Plastik Relief Skulpturen