Botschaftssekretär*in
Weiterbildung & Karriere
Botschaftssekretär*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und weiter zu entwickeln.
Weiterbildungseinrichtungen wie z. B. das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) führen in vielen relevanten Themenbereiche Kurse und Lehrgänge durch, etwa in Büromanagement, Verwaltung und Administration. Auch die Diplomatische Akademie führt Kurse, Seminare und Trainings zu relevanten Inhalten durch, wie z. B. Verhandlungstechniken in internationalen Beziehungen.
Sprachschulen und Kulturinstitute bieten die Möglichkeit, sich in weiteren Fremdsprachen weiterzubilden oder bestehende Fremdsprachenkenntnisse auszubauen.
Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten außerdem Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge für Berufstätige an berufsbildenden höheren Schulen, z. B. Handelsakademien. Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges (3 Jahre) ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht.
Studium ohne Matura:
Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:
- Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
- Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
- ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.
Wichtige Weiterbildungsbereiche für Botschaftssekretär*innen sind beispielsweise:
Fachkompetenzen
- Büromanagement, Büroorganisation
- Buchhaltung, Kostenrechnung, Controlling
- Personalverrechnung
- internationale Politik, Außen- und Europapolitik
- Völkerrecht, Verfassungsrecht, Europarecht
- diplomatische Staatengeschichte und Geschichte Österreichs
- Konsularwesen, Rechtsschutz
- Anwendung und Bedienung digitaler Tools
- betriebliche Softwareprogramme
- Datensicherheit, Datenschutz
- Fremdsprachen
Methodenkompetenzen
- Informationsrecherche und Wissensmanagement
- Umgang mit sozialen Medien
- Zeitmanagement
Sozialkompetenzen
- Führungskompetenz (Leadership)
- interkulturelle Kompetenzen
- Kommunikationsfähigkeit
- Rhetorik
- Teamfähigkeit
Nach mehrjähriger beruflicher Erfahrung und Zusatzqualifikationen können Botschaftssekretär*innen zu Teamleiter*innen oder Büroleiter*innen aufsteigen und führen als solche Mitarbeiter*innen und Teams.
Neben einem hierarchischen Aufstieg ist auch die Weiterentwicklung durch inhaltliche Spezialisierung möglich, z. B. auf bestimmte Fremdsprachen, Kulturräume oder Verwaltungsprozesse.