Die Bühne ist eine gegenüber den Zuschauern abgegrenzte, meist erhöhte Spielfläche im Theater. Heutzutage sind die Bühnen (vor allem in großen Theaterhäusern wie z. B. dem Wiener Burgtheater) hochmoderne technische Anlagen. Man kann sie drehen, anheben oder senken. Die Arbeit als Bühnenarbeiter*in setzt also nicht nur handwerkliches Geschick und eine gewisse Muskelkraft, sondern auch technisches Verständnis voraus.
Bühnenarbeiter*innen stellen die Kulissen auf, bauen Wände, Podien, Treppen, Tore oder Brücken dekorieren die Bühne mit Möbeln oder sonstigen Dekorationsteilen. Werden für Bühnenstücke Bühnenmalereien verwendet, so befestigen sie die bemalten Leinwände am sogenannten Schnürboden, damit sie bei Bedarf herunter- oder hinaufgelassen werden können. Am Schnürboden werden auch schwere Bühnen- und Kulissenteile durch Flaschenzüge hinuntergelassen bzw. hinaufgezogen. Viele der Bühneneinrichtungen werden bereits mittels Maschinen bewegt, z. B. die Drehbühne oder der sogenannte "eiserne Vorhang" (Schutzwand, die z. B. bei einem Brand heruntergelassen wird). Die Bühnenarbeiter*innen halten diese Maschinen instand und sind bei Fehlfunktionen auch für die Reparatur verantwortlich.
Bei großen Bühnen werden die Tätigkeiten in der Regel aufgeteilt: Schnürmeister*innen und Dekorateur*innen sind für die Bewegung des Schnürbodens und der Vorhänge zuständig, Theatermaschinist*innen für den Wagen (mit ihm lässt sich die Bühne nach hinten oder zur Seite wegfahren oder drehen) und die Podienbewegungen (betrifft die Bühnen-Untermaschinerie, für z. B. Versenkungen). Bühnentechniker*innen, zumeist ausgebildete Schreiner*innen oder Schlosser*innen, bewegen die Kulissen, während Requisiteur*innen für Requisiten wie z. B. Mobiliar, Textilien, Geschirr, etc. oder Spezialeffekte wie Nebel oder Schnee verantwortlich sind.
Ihre Anweisungen erhalten Bühnenarbeiter*innen von den Inspizient*innen, die für den reibungslosen technischen Ablauf der Vorstellung verantwortlich sind. Während der Aufführung signalisieren die Inspizient*innen den Bühnenarbeiter*innen den Zeitpunkt, zu dem Veränderungen auf der Bühne vorgenommen werden müssen.