Chemieinformatiker*in

Weiterbildung & Karriere

Chemieinformatiker*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.

Weiterbildungsmöglichkeiten zu verschiedenen relevanten Bereichen bieten Weiterbildungseinrichtungen wie das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) mit Kursen und Lehrgängen für z. B. technische Chemie, technische Informatik, Qualitätsmanagement aber auch zu betriebswirtschaftlichen Themen.

In größeren Betrieben werden zur beruflichen Weiterbildung der Mitarbeiter*innen innerbetriebliche Kurse und Schulung an neuen Programmen und Anwedungen oder zu neuen Materialien, Verfahren, Prozessen und Technologien durchgeführt. Außerdem haben Hersteller- und Zulieferbetrieben die Möglichkeit für Anwenderschulungen.

Auch die laufende Lektüre von Fachzeitschriften, der Besuch von facheinschlägigen Seminaren, die Vernetzung bei Veranstaltungen und Kongressen und die Teilnahme an einschlägigen Netzwerken (online und offline) sind wichtige Möglichkeiten, um sich auf dem neuesten Stand zu halten und neue Ideen zu entwickeln.

Darüber hinaus besteht für sie die Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung und Höherqualifizierung in Form eines Bachelor- oder Masterstudiums bzw. (falls man bereits ein abgeschlossenes Studium hat) in Form eines Zweitstudiums oder auch eines außerordentlichen Studiums an Fachhochschulen und Universitäten.

Weiterbildungsbereiche für Chemieinformatiker*innen sind beispielsweise:

Fachkompetenzen

  • betriebsspezifische Fach- und Forschungsbereiche
  • Chemietechnik, analytische Chemie
  • Bioinformatik
  • Softwareprogramme, Programmiersprachen
  • computergesteuerte Laborgeräte und Mikroskope
  • Simulationstechnologie, Computermodellierung
  • digitale und elektronische Mess- und Prüftechnik
  • Nachhaltigkeit und Umweltschutz
  • Datensicherheit, Datenschutz

Methodenkompetenzen

  • Arbeitsvorbereitung, Arbeitsorganisation
  • Dokumentation, elektronisches Datenmanagement (EDM)
  • Projektmanagement
  • Termin- und Zeitmanagement

Sozialkompetenzen

  • Kund*innen-, Serviceorientierung
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Teamfähigkeit

Nach mehrjähriger beruflicher Erfahrung und Zusatzqualifikationen können Chemieinformatiker*innen zu Team- und Projektleiter*innen, Abteilungsleiter*innen oder Laborleiter*innen aufsteigen und führen als solche Mitarbeiter*innen und Teams.

Neben einem hierarchischen Aufstieg im Unternehmen ist in diesem Beruf auch eine Weiterentwicklung und Karriere durch inhaltliche und fachliche Spezialisierung beispielsweise auf bestimmte Materialien, Methoden oder Fachbereiche (z. B. Qualitätssicherung, Laborautomation) und Entwicklung in eine Expert*innenrolle möglich.

Bei Erfüllung der gesetzlichen Zugangsvoraussetzungen ist auch eine selbstständige Berufsausübung im Rahmen des reglementierten Gewerbes der Chemischen Laboratorien möglich. Siehe dazu das Berufsprofil Bioinformatiker*in.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Art: Universitätslehrgang

Dauer: 1 Semester

Form: Berufsbegleitend

Voraussetzungen:

Absolvierung eines facheinschlägigen Diplomstudiums, eines gleichwertigen Studiums oder einer vergleichbaren Qualifikation.

Abschluss:

Zertifikat

Info:

Inhalte:
Der inhaltliche Fokus der Grundlagen liegt dabei u.a. auf internationalen Anforderungen und Werkzeugen für die analytische Qualitätssicherung im Labor. Themen wie analytische Kenngrössen, Methodenvalidierung, die Beurteilung von Mess- und Analyseergebnissen unterstützen die Anwendung der Qualitätssicherung im Labor. Daten- und Dokumentenmanagement, die Vorbereitung zur Laborakkreditierung, Audits und Inspektionen sind Themenbereiche des dritten Schwerpunkts, dem Qualitätsmanagement.

Weitere Infos: https://weiterbildung.unileoben.ac.at/qualitaet/qualitaetssicherung-im-labor

Montanuniversität Leoben
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