Chip-Designer*in
Weiterbildung & Karriere
Chip-Designer*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Weiterbildungseinrichtungen wie z. B. das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten in vielen relevanten Bereichen (z. B. SPS-Programmierung) Kurse und Lehrgänge an.
Viele Betriebe führen zur beruflichen Weiterbildung der Mitarbeiter*innen auch regelmäßig innerbetriebliche Kurse, Seminare und Schulungen durch, größere Betriebe haben dazu zum Teil eigene Weiterbildungsakademien eingerichtet.
Außerdem ist für Elektroniker*innen die laufende Lektüre von Fachzeitschriften und anderen Publikationen, die Vernetzung bei Fachmessen und Veranstaltungen und die Teilnahme an beruflichen Netzwerken (online und offline) eine wichtige Möglichkeit, um sich auf dem neuesten Stand zu halten.
Einschlägige Fachhochschul- und Universitätslehrgänge bzw. Weiterbildungsstudien bieten ebenfalls eine gute Möglichkeit sich in relevanten Bereichen weiterzubilden und höher zu qualifizieren. Außerdem besteht für Chip-Designer*innen die Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung und Höherqualifizierung in Form eines Bachelor- oder Masterstudiums oder Zweitstudiums.
Weiterbildungsbereiche für Chip-Designer*innen sind beispielsweise:
Fachkompetenzen
- Betriebssysteme, Software, Datenbanksysteme
- Digitale und analoge Kommunikationssysteme (z. B. ISDN, GSM)
- Telematik für GPRS, GSM, UMTS
- Hochfrequenztechnik, Satellitentechnik, Funktechnik
- Leistungselektronik, Analog- und Digitaltechnik
- Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik
- Bus-Technologie, Datenverarbeitung
- Netzwerktechnik
- SPS-Technik (=Speicherprogrammierbare Steuerung)
- Prüffeldmechanik, Prüffeldmesstechnik
- Nano- und Mikrotechnik, Microelektronik
- ASIC- und IC-Technik
- CAD (Computer Aided Design) und CAT (Computer Aided Testing)
- Robotik, Industrielle Elektronik, Automatisierungstechnik
- Embedded Systems, Cyber Physical Systems
- IIoT - Industrial Internet of Things Lösungen
- Datenanalyse, Big Data
- Datensicherheit, Datenschutz
- digitale Kommunikation
- Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR), Mixed Reality (MR)
- Simulationstechnologie, Digitaler Zwilling
- Energie- und Ressourceneffizienz
- Technische Dokumentation
- Qualitätssicherung, Qualitätsmanagement
- Fremdsprachen (v.a. Fachenglisch)
Methodenkompetenzen
- Arbeits- und Betriebssicherheit
- Interdisziplinäres Denken, vernetztes Denken
- Zeitmanagement
- Qualitätssicherung
- Kreativität, Kreativitätstechniken
- Prozessmanagement
- Projektmanagement und -dokumentation
Sozialkompetenzen:
- interkulturelle Kompetenzen
- Kommunikationsfähigkeit
- Kunden-, Serviceorientierung
- Teamfähigkeit
- Leadership
Nach mehrjähriger beruflicher Erfahrung und Zusatzqualifikationen (z. B. Werkmeisterprüfung) können Chipdesigner*innen je nach Tätigkeitsschwerpunkt zu Team-, Gruppen- oder Bereichsleiter*innen sowie zu Produktions- oder Projektleiter*innen und Entwicklungsleiter*innen aufsteigen und führen als solche Mitarbeiter*innen und Teams.
Neben einem hierarchischen Aufstieg im Unternehmen ist in diesem Beruf auch eine Weiterentwicklung und Karriere durch inhaltliche und fachliche Spezialisierung und Entwicklung in eine Expert*innenrolle möglich, beispielsweise in den Bereichen Funktechnik, Regel- und Steuerungstechnik, Automatisierung, Verkehrstelekommunikation, Mikroelektronik. Auch die Weiterentwicklung in angrenzende Fachbereiche wie Mechatronik, Robotik, Informationstechnologie ist möglich.
Die Möglichkeit der selbstständigen Berufsausübung besteht im Rahmen verschiedener reglementierter Gewerbe.