Computerlinguist*in

Berufsbeschreibung

Computerlinguistinnen und Computerlinguisten sind die Übersetzer*innen von natürlichen Sprachen in eine für einen Computer lesbare Sprache. Sie entwickeln  Software für Spracherkennung wie z. B. Rechtschreibprüfung, Textgenerierung, Übersetzung, aber auch Kommunikationshilfen für Menschen mit Behinderungen, z. B. Softwareprogramme für Sehbehinderte und Blinde.

Computerlinguist*innen arbeiten im Team mit Kolleg*innen angrenzender Fachbereiche, dazu gehören Informatiker*innen oder Sprachwissenschafter*innen, an Universitäten, in Entwicklungs- und Forschungsabteilungen von Softwarehersteller*innen und andere IT- und Kommunikationstechnik-Unternehmen.

Wenn Computer und Menschen zusammenarbeiten wollen, dann müssen sie miteinander kommunizieren. Da jedoch nur wenige Menschen eine Maschinensprache beherrschen, ist es die Aufgabe des Computers, die sogenannten natürlichen Sprachen zu lernen. Bei dieser Transferleistung helfen Computerlinguistinnen und -linguisten.

Computerlinguist*innen vereinen in ihren beruflichen Tätigkeiten eine Kombination von geisteswissenschaftlichen, sprachwissenschaftlichen und naturwissenschaftlichen Kenntnissen. Sie wissen um die Grammatik und Struktur von Sprachen Bescheid und sind in der Lage, natürliche Sprachen in Maschinensprachen (d. h. eine für einen Computer lesbare Sprache) zu übersetzen. Für die Erstellung einer Maschinensprache müssen Algorithmen (Rechenvorgänge) festgelegt werden.

Der Großteil der beruflichen Computeranwendung betrifft den Bereich der Text- und damit Sprachverarbeitung. Lexika, Fachliteratur und Wörterbücher finden sich immer häufiger in digitaler Form. Deswegen nimmt die Bedeutung von Spracherkennung, Rechtschreibprüfung, Grammatikprüfung, Silbentrennung, automatischer Verschlagwortung und Übersetzung ständig zu - und damit der Bedarf an Computerlinguist*innen. Diese werden zum Beispiel gebraucht, wenn Datenbanken ein mehrsprachiger Zugriff verpasst werden soll. Oder bei der Übersetzung von  Software und Thesauren.

Computerlinguist*innen entwickeln auch  Software für Übersetzung und Spracherkennung. Mit dieser  Software kann in der Anwendung über ein Mikrofon gesprochene in geschriebene Sprache auf Datenträger übertragen werden. Das wird für telefonische Auskunftsdienste oder auch für Lesegeräte für Blinde genutzt. Zudem entwickeln Computerlinguist*innen als Fachleute der Informationstechnologie auch Kommunikationshilfen zur  Rehabilitation körperbehinderter Menschen mit Sprachstörungen oder fehlendem Sprechvermögen. So entstehen Softwareprogramme, die sprachlich beeinträchtigten Menschen den Kontakt zur Umwelt erheblich erleichtern.

Computerlinguist*innen entwickeln Computerprogramme, z. B.  Software für Übersetzungen fremdsprachiger Texte, Sprachlernprogramme, automatische Auskunftssysteme, Suchmaschinen, die nach Wortbedeutung ausgeführt werden oder automatische Rechtschreib- und Grammatikprüfungen. Sie arbeiten mit Computeranlagen und Peripheriegeräten (Drucker,  Scanner, Kopierer usw.) mit Manuskripten und Fachliteratur.

Computerlinguist*innen arbeiten an Hochschulen, in Entwicklungs- und Forschungsabteilungen von Softwareunternehmen, in Verlagen, Archiven und Bibliotheken oder bei Behörden. Sie arbeiten sowohl eigenverantwortlich in der Lehre, Forschung, Entwicklung, Dokumentation oder Texterstellung, als auch in  Kooperation mit Wissenschafter*innen der Fachgebiete Informatik (siehe Informatiker*in) oder Sprachwissenschaften (siehe Sprachwissenschafter*in) bzw. mit Fachleuten aus Bereichen wie Technik,  Marketing,  Werbung, Betriebswirtschaft, Redaktion. Bei der Arbeit im Team geht es in erster Linie um organisatorische oder übergreifende Planungen und Konzepte, um generelle Vorgaben oder zu delegierende Arbeiten an Spezialist*innen.

  • Daten, Dokumente, Literatur ermitteln, sichten, beschaffen, sammeln, ordnen, dokumentieren und nutzbar machen
  • linguistische Theorien in Computerprogramme umsetzen
  • Software im Bereich maschinelle Sprachverarbeitung beim Anwender pflegen und anpassen
  • im Verlagswesen: Manuskripte betreuen und bearbeiten (Lesen, Prüfen, Redigieren), neue Produkte im Bereich Sprachwissenschaft/Computerlinguistik entwickeln und realisieren
  • publizistische Projekte (Zeitschriftenartikel, Bücher, Rundfunk- und Fernsehsendungen, Dokumentarfilme) zu kulturellen und anderen Fragestellungen konzipieren,  recherchieren und ausarbeiten
  • Universitäten und Forschungsinstitute
  • Softwareunternehmen
  • Verlage

Der Beruf IT-Consultant (m./w./d.) ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

  • Data Science, Datenmodellierung
  • Robotik und Künstliche Intelligenz
  • öffentliche Auftraggeber

Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Avatar Blended Learning Hyperlink Hypertextsystem Suchmaschinenoptimierung (SEO) Theoretische Informatik