Fahrradmechaniker*in
Weiterbildung & Karriere
Fahrradmechaniker*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Weiterbildungseinrichtungen wie z. B. das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten zahlreiche relevante Kurse und Lehrgänge z. B. in den Bereichen Mechatronik, Elektronik, Metallbearbeitung oder Betriebswirtschaft und Unternehmensführung an.
Auch der Besuch einer Werkmeisterschule oder die Vorbereitung auf die Meister*innenprüfung sowie Weiterbildungsangebote in verwandten Berufen kommen als Weiterbildung und Höherqualifizierung in Frage.
Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten außerdem Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge für Berufstätige an berufsbildenden höheren Schulen, insbesondere an Höheren Technischen Lehranstalten.
Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges (3 Jahre) ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten (z. B. in Mechatronik, Elektronik, Metalltechnik) ermöglicht.
Studium ohne Matura:
Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:
- Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
- Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
- ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.
Weiterbildungsbereiche für Fahrradmechaniker*innen sind beispielsweise:
Fachkompetenzen
- neue Geräte und Fahrzeuge, E-Bikes, E-Scooter, Segways, etc.
- e-Mobilität: Elektromotoren, Speichertechnologien, Akkus
- Fahrradmechanik, Fahrradmechatronik
- Fahrradhydraulik und -pneumatik
- Anwendung und Bedienung digitaler Werkzeuge und Geräte, insbesondere Mess- und Prüfgeräte
- Sicherheitsvorschriften, Straßenverkehrsordnung
- Buchhaltung, Kostenrechnung, Kalkulation
- Werkstättenleitung, Geschäftsführung
- Datensicherheit, Datenschutz, Privacy
Methodenkompetenzen
- Arbeitsvorbereitung
- Planung und Organisation
- Kundenberatung und -betreuung
- Reklamationsbearbeitung
- Qualitätssicherung, Qualitätskontrolle
- technische Dokumentation
- Team- und Mitarbeiterführung
Sozialkompetenzen
- Kund*innenorientierung
- Kommunikationsfähigkeit
- Teamfähigkeit
Nach mehrjähriger beruflicher Erfahrung können Fahrradmechaniker*innen zu Teamleiter*innen, Werkstättenleiter*innen, Serviceleiter*innen, Entwicklungsleiter*innen oder Betriebsleiter*innen aufsteigen und führen als solche Mitarbeiter*innen und Teams. Auch die Qualifizierung zum*zur Lehrlingsausbilder*in stellt eine mögliche berufliche Weiterentwicklung dar.
Neben einem hierarchischen Aufstieg im Unternehmen ist in diesem Beruf auch eine Weiterentwicklung und Karriere durch inhaltliche und fachliche Spezialisierung und Entwicklung in eine Expert*innenrolle z. B. für E-Bikes möglich.
Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung ist im Freien Gewerbe der Fahrradtechnik gegeben - siehe Menüpunkt Selbständigkeit.