Fleischuntersucher*in und Trichinenschauer*in

Andere Bezeichnung(en):
Fleischbeschauer*in, Schlachttier- und Fleischuntersucher*in

Berufsbeschreibung

Fleischuntersucher*innen und Trichinenschauer*innen führen vor und nach Schlachtungen gesetzlich festgelegte Tier- und Fleischuntersuchungen durch und überprüfen, ob das Fleisch den aktuellen Gesundheitsbestimmungen entspricht. Sie kontrollieren die Hygienevorschriften in Schlachtbetrieben und Lagerräumen. Weitere Untersuchungen führen sie in Labors durch.

Fleischuntersucher*innen und Trichinenschauer*innen arbeiten für Ämter und Behörden und sind vor allem vor Ort bei Schlacht- und Fleischverarbeitungsbetrieben, in Betrieben der landwirtschaftlichen Tierhaltung und Tierzucht tätig. Sie haben Kontakt zu Fleischverarbeiter*innen, Berufskolleg*innen und Tierärzt*innen.

Fleischuntersucher*innen und Trichinenschauer*innen unterstützen als amtliche Fachassistent*innen die amtlichen Tierärzt*innen bei der Schlachttier- und Fleischuntersuchung und den Hygienekontrollen von Schlacht-, Zerlegungs- und Wildbearbeitungsbetrieben. Dabei untersuchen sie Schlachttiere (vor der Schlachtung) und Fleisch (nach der Schlachtung) auf Krankheiten und Seuchen. Sie entnehmen Fleischproben von jedem geschlachteten Tier, das Träger von  Trichinen sein kann (insbesondere Schweine). Liegt Verdacht auf Trichinenbefall vor, werden Tierärzt*innen verständigt. Liegt kein Trichinenbefall vor, kennzeichnen sie das Schlachttier mit einem Stempel und geben das Fleisch zur Weiterverarbeitung bzw. zum Verkauf frei.

Zu den Aufgaben von Fleischuntersucher*innen und Trichinenschauer*innen gehören allgemeine Laborarbeiten, wie das Entnehmen und Analysieren (Untersuchen) von Fleischproben, das Dokumentieren von Untersuchungsergebnissen sowie die Kontrolle der Einhaltung von Hygienevorschriften in den Schlachträumlichkeiten und den Lager- und Kühlräumen. Sie wirken außerdem bei der Überwachung von Tier- und Fleischtransporten mit.

Fleischuntersucher*innen und Trichinenschauer*innen haben es bei ihrer Arbeit mit Tieren und Fleischproben zu tun. Sie arbeiten mit Mikroskopen und diversen anderen Laborgeräten. Zur Dokumentation ihrer Untersuchungen benutzen sie Computer, sie führen Listen, Protokolle und Aufzeichnungen. Bei ihrer Arbeit tragen sie Schutzkleidung und achten strikt auf die  Hygiene- und Sauberkeitsbestimmungen.

Fleischuntersucher*innen und Trichinenschauer*innen arbeiten in Büros und Labors von Ämtern und direkt vor Ort in den zu überprüfenden Schlacht-, Zerlegungs- und Wildbearbeitungsbetrieben. Daher sind sie sehr viel unterwegs. Sie arbeiten im Team mit den amtlichen Tierärzt*innen, haben Kontakt zu den Mitarbeiter*innen der Betriebe (z. B. Fleischwarenarbeiter*in, Fleischverarbeitung (Lehrberuf)) und sind gemeinsam mit Fachkräften (z. B. Lebensmitteltechniker*in, Labortechnik (Modullehrberuf)) in Untersuchungsanstalten tätig.

  • Schlachttiere vor der Schlachtung beobachten und kontrollieren
  • Fleischproben von geschlachteten Tieren entnehmen
  • allgemeine Laborarbeiten durchführen
  • parasitologische Untersuchungen durchführen
  • bakteriologische Untersuchungen durchführen
  • Untersuchungsergebnissen protokollieren und dokumentieren
  • Hygienevorschriften und Sicherheitsvorschriften einhalten

Fleischuntersucher*innen und Trichinenschauer*innen arbeiten in der öffentlichen Verwaltung und sind bei

  • Bezirkshauptmannschaften und Marktämtern,
  • Gewerbeaufsichtsämtern und Ämtern für Ernährungssicherheit sowie
  • Veterinäruntersuchungsämtern beschäftigt.

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Parasiten Trichinen