Gebärdensprachdolmetscher*in
Weiterbildung & Karriere
Gebärdensprachdolmetscher*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Weiterführende Bildungsmöglichkeiten bestehen durch den Besuch von Kongressen und Tagungen und Fachgruppen. Informationen über Weiterbildungsmöglichkeiten bietet der Österreichischen Gebärdensprach-Dolmetscher*innen-Verband (ÖGSDV).
Außerdem bieten Weiterbildungseinrichtungen wie z. B. das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) sowie zahlreiche Fachhochschullehrgänge und Universitätslehrgänge eine gute Möglichkeit sich in verschiedenen relevanten Bereichen weiterzubilden und höher zu qualifizieren, beispielsweise in Form eines Zweitstudiums oder weiterführenden PhD-Studiums.
Weiterbildungsbereiche für Gebärdensprachdolmetscher*innen sind beispielsweise:
Fachkompetenzen
- internationale Gebärdensprachen oder Dialekte
- Sozialpädagogik
- Sozialarbeit
- Diversity Management
- Datensicherheit, Datenschutz
Methodenkompetenzen
- Informations- und Wissensmanagement
- Medienkompetenz
- Umgang mit sozialen Medien
- Beratung, Begleitung, Coaching
Sozialkompetenzen
- interkulturelle Kompetenzen
- Konfliktmanagement
- Teamfähigkeit und Kommunikation
Nach mehrjähriger beruflicher Erfahrung und Zusatzqualifikationen können Konferenzdolmetscher*innen zu Teamleiter*innen aufsteigen und führen als solche Mitarbeiter*innen und Teams.
Neben einem hierarchischen Aufstieg im Unternehmen ist in diesem Beruf auch eine Weiterentwicklung und Karriere durch inhaltliche und fachliche Spezialisierung möglich, z. B. auf bestimmte Einsatzbereiche (vergleiche Dolmetscher*in, Übersetzer*in bei der EU, Gerichtsdolmetscher*in, Konferenzdolmetscher*in), Kund*innengruppen oder Regionen.
Für die selbstständige Berufsausübung ist über die allgemeinen Voraussetzungen hinaus die Berufseignungsprüfung für Gebärdensprach-Dolmetscher*innen (siehe ÖGSDV) erforderlich.
Neben dem Beruf des Gebärdensprachdolmetschers / der Gebärdensprachdolmetscherin gibt es eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten, Gebärdensprache beruflich einzusetzen, denn in vielen anderen Berufen ist die Gebärdensprache als Zusatzqualifikation bzw. als zusätzliches Werkzeug von Nutzen. So z. B. im Bereich der Sozialarbeit (siehe z. B. die Berufe Sozialarbeiter*in, Sozialpädagoge / Sozialpädagogin oder Behindertenpädagoge / Behindertenpädagogin). Aber auch für medizinische/pflegerische Berufe kann eine Zusatzausbildung in Gebärdensprache von Vorteil sein, z. B. in HNO-Kliniken oder Praxen, im Bereich der Kranken- und Altenpflege, in Rehazentren oder in logopädischen Praxen (siehe z. B. die Berufe Diplomierte*r Gesundheits- und Krankenpfleger*in, Logopäde / Logopädin, Fach-Sozialbetreuer*in / Diplom-Sozialbetreuer*in für Altenarbeit).