Hörgeräteakustiker*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Weiterbildungseinrichtungen wie das Berufsförderungsinstitut (BFI) oder das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten insbesondere im kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Bereich Weiterbildungsmöglichkeiten an, die für Hörgeräteakustiker*innen relevant sein können, z. B. in Buchhaltung, Kostenrechnung, Qualitätsmanagement usw., aber auch in einigen Bereichen von Gesundheit oder sozialer und methodischer Kompetenzbereiche, siehe beispielsweise die aktuellen Kursbücher des Berufsförderungsinstitutes (BFI) sowie des Wirtschaftsförderungsinstitutes (WIFI).
In vielen Betrieben werden innerbetriebliche Kurse zur Schulungen durchgeführt. Auch die Vorbereitung auf die Meister*innenprüfung kommt als Weiterbildung und Höherqualifizierung in Frage.
Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten facheinschlägige Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge an berufsbildenden höheren Schulen (Höhere Technische Lehranstalt, HTLs) für Berufstätige. Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht.
Studium ohne Matura:
Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:
Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.
Wichtige Weiterbildungsthemen für Hörgeräteakustiker*innen sind beispielsweise:
Nach mehrjähriger beruflicher Erfahrung und Zusatzqualifikationen (z. B. Meistermeisterprüfung) können Hörgeräteakustiker*innen zu Teamleiter*innen, Abteilungsleiter*innen bis hin zu Filialleiter*innen und Betriebsleiter*innen aufsteigen und führen als solche Mitarbeiter*innen und Teams. Auch die Qualifikation zum*zur Lehrlingsausbilder*in stellt eine berufliche Weiterentwicklung dar.
Neben einem hierarchischen Aufstieg im Unternehmen ist in diesem Beruf auch eine Weiterentwicklung und Karriere durch fachliche Spezialisierung (z. B. auf bestimmte Produktgruppen, Hörgeräte, Technologien) und damit eine Fachkarriere und Entwicklung in eine Expert*innenrolle möglich.
Für die selbstständige Berufsausübung ist eine Meisterprüfung z. B. im Handwerk der Hörgeräteakustik erforderlich.
Die WKO-Bildungspfade geben dir einen Überblick über durchgängige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten in unterschiedlichen Berufen am Beispiel der WKO Bildungsangebote. Für den Lehrberuf Hörgeräteakustiker*in ist derzeit folgender Bildungspfad beschrieben:
Zugangsberechtigung zu facheinschlägigen Masterstudiengängen
Info:
Von der Ampelschaltung übers Notebook bis zum Smartphone - Elektronik begleitet uns auf Schritt und Tritt, elektronische Geräte durchdringen so gut wie alle Bereiche des täglichen Lebens und verbessern damit unsere Lebensqualität. Im Studium Angewandte Elektronik und Technische Informatik lernen die Studierenden alle Technologien kennen, in denen Elektronik zum Einsatz kommt. Dazu können sie sich für eine Spezialisierung in die Umwelttechnik oder die Automatisierungstechnik entscheiden. (Quelle: FH Campus Wien)
Reifeprüfung, Berufsreifeprüfung oder Studienberechtigungsprüfung oder
facheinschlägige berufliche Qualifikationen (z. B. Lehre, BMS-Abschluss) mit Zusatzprüfung
Abschluss:
Bachelor of Science (BSc)
Berechtigungen:
Zugangsberechtigung zu facheinschlägigen Masterstudien
Info:
Lehrinhalte: medizinische Grundkenntnisse, Linguistik, Psychologie, Sonder- und Heilpädagogik, Logopädie, Phoniatire und Audiologie
Berufsfelder: z. B. Konzeption, Analyse und Umsetzung technischer Systeme im Gesundheitswesen; medizinische Bildverarbeitung für die Weiter- und Neuentwicklung medizinischer Bildanalysesysteme; Biosensorik (EEG, Blutdruck etc.), Biosignalverarbeitung.
AbsolventenInnen der Akademie erhalten internationale Zertifikate und sind damit berechtigt, ihren Beruf in ganz Europa auszuüben.
Nach Absolvierung der MeisterInnenprüfung (UnternehmerInnenprüfung vorausgesetzt) sind die AbsolventInnen in der Lage, die gewerbliche Geschäftsführung in einem Betrieb zu übernehmen. Damit erfüllen sie die unternehmerischen Voraussetzungen, ihr eigenes Unternehmen zu gründen.
Info:
Hinweis: Um eine internationale Anerkennung zu erleichtern, können die TeilnehmerInnen einen Ausbildungsvertrag mit dem WIFI Tirol abschließen und ein zusätzliches Zertifikat erhalten.
Die Ausbildung entspricht dem Ausbildungsstandard der Europäischen Akademie für Hörakustik, Audiokommunikation und auditive Informatik (AHAKI).
Dauer: Der Vorbereitungskurs findet in drei Modulen zu je drei Wochen statt. Die Ausbildung umfasst 833 Lehreinheiten, aufgeteilt auf 433 Stunden Präsenzunterricht, 100 Stunden Projektarbeit und je 100 Stunden Selbststudium zwischen den Modulen
Kosten: EUR 8.925,00
Inhalte (Auswahl):
Beim Meisterkurs Hörakustik handelt es sich um eine theoretische und praktische Vorbereitung auf die Meisterprüfungsmodule 1B, 2B und 3 der Hörakustik: