Die Digitale Transformation bringt mit Schlagworten wie "Industrie 4.0" "Smart Homes" oder "Smart City" zahlreiche neue Technologien mit sich. Eine davon ist IoT - "Internet of Things" - Das "Internet der Dinge".
Anwendungen für Industrie 4.0, Smart Cities und Internet of Things erzeugen riesige Mengen an Sensor- und Gerätedaten, die nahezu in Echtzeit verarbeitet werden müssen. Bei einer zentralen Datenverarbeitung werden diese Datenströme von den Geräten hin zu einer zentralisierten Cloud und wieder zurück transportiert; hier drohen Zeit- und Datenverluste. Bei Edge Computing können Maschinen- und Sensordaten direkt vor Ort gespeichert, verarbeitet und analysiert werden - in der Fertigungshalle, im autonomen Fahrzeug oder im Containerschiff, sodass KI-basierte Geräte und Maschinen in Echtzeit reagieren können. Fach- und Führungskräfte der Informationstechnik werden sich darauf vorbereiten, künftig immer mehr Anwendungen im Bereich Edge Computing zu entwickeln.
IoT-Entwickler*innen sind für die Konzeption und Entwicklung von Internet-of-Things-Applikationen verantwortlich, mit denen unterschiedliche Sensoren und eingebettete Systeme, die zur Datenerfassung beitragen, vernetzt werden können. Sie realisieren die geplanten IoT-Plattformen und -Anwendungen nach Vorgaben der Kund*innen und setzen dabei innovative Technologien wie Edge Computing oder Künstliche Intelligenz ein. Dazu führen sie zunächst Anforderungsanalysen durch und erstellen Machbarkeitsstudien für die Implementierung von IoT-Lösungen.
Im Rahmen von "Industrie 4.0" (der vierten industriellen Revolution) sind Industrieunternehmen dabei, ihre gesamte Wertschöpfungskette zu digitalisieren und zu vernetzen. IoT-Entwickler*innen entwickeln hier Software für intelligente Produktionsstätten (Smart Factories), in denen beispielsweise Roboter planen und kommunizieren, Maschinenteile anheben, richtig positionieren und z. B. verschrauben oder verschweißen können. Mittels Sensoren werden Maschinen demnächst ihre Ersatzteile selbst ordern, einen Techniker bestellen oder Roboter in einer anderen Fabrik um Hilfe bitten können, wenn der Engpass am eigenen Standort nicht alleine zu bewältigen ist.
Im Bereich der Finanz- und Versicherungswirtschaft hilft IoT dabei, Versicherungsrisiken einzuschätzen, kostspielige Schadensregulierungen zu vermeiden und nutzungsbasierte Tarife zu berechnen. Zu diesem Zweck sammeln immer mehr vernetzte Geräte Daten. Beispielsweise übertragen in Fahrzeuge integrierte Sender wichtige Daten zum Fahrverhalten, Smart-Home-Geräte warnen vor Wasseraustritten, wodurch weitreichendere Schäden vermieden werden können, und Infrarotkameras minimieren das Auftreten von Bränden in Industrieanlagen.
IoT-Entwickler*innen entwickeln darüber hinaus auch Frontends und Dashboards weiter, definieren geeignete Schnittstellen zu Smartphones und Tablets. Nach dem systematischen Testen der IoT-Applikationen werden diese implementiert, sodass sich Geräte mit ihnen vernetzten können. Während des gesamten Entwicklungsprozesses arbeiten IoT-Entwickler*innen in enger Abstimmung mit Projekt- und Entwicklungsleiter*innen sowie UX/UI-Designer*innen zusammen.