Journalist*in (Kultur)

Kulturjournalist*innen arbeiten im Kunst- und Kulturbereich und berichten von Kulturereignissen aller Art. Zu diesem Zweck besuchen sie z. B. Ausstellungseröffnungen (Vernissagen), Konzerte, Performances, Opern- und Theateraufführungen und vieles mehr und verfassen darüber Berichte und Kommentare. Sie führen Interviews und Gespräche mit Kulturschaffenden, z. B. mit Künstler*innen, Musiker*innen, Schriftsteller*innen, Regisseur*innen etc., besuchen Previews von Kinofilmen, lesen Rezensionsexemplare von Büchern und moderieren Diskussionen und Podiumsgespräche. Für Radio und Fernsehen gestalten sie Kultursendungen, Berichte und Dokumentationen.

Im Rahmen ihrer journalistischen Tätigkeiten besuchen sie Pressekonferenzen und  recherchieren und sammeln Informationen in Datenbanken, Archiven und diversen Online-/Internetquellen. Sie bereiten die gesammelten Materialien auf, fassen die wichtigsten Daten und Informationen zusammen und schreiben Artikel passend dem jeweiligen Medium, wie z. B. Presse, Onlinemedien, Rundfunk und Fernsehen.

Kulturjournalist*innen stehen oft unter großem Zeitdruck, da die Informationen von aktuellen Ereignissen schnell verarbeitet und übermittelt werden müssen. Kulturjournalist*innen sind ausgebildete Journalist*innen bzw. Publizist*innen, die sich auf den Bereich Kunst und Kultur spezialisiert haben oder Expert*innen aus Kulturbereichen, die sich auf Journalismus spezialisieren. Teilweise sind sie auch in angrenzenden Bereichen, wie Wissenschaft, Politik oder Sport, tätig.

Die wichtigsten Arbeitsmittel von Kulturjournalist*innen sind Computer, Laptop, Notizbücher und Notizblöcke. Bei Interviews und Gesprächen verwenden sie Tonbänder, Mikrofone und andere analoge und digitale Aufzeichnungsgeräte. Sie arbeiten mit den üblichen Büro- und Kommunikationsmitteln wie Telefon, Mobiltelefon, Internet, Kopierer und  Scanner.
Sie lesen und verwenden Fachzeitschriften, Fachbücher und Handlexika und führen Datenbanken und Archive. Zunehmend setzen sie in ihrer Arbeit KI-gesteuerte Anwendungen ein, insbesondere generative KI in der  Recherche und zum Texten von ersten Entwürfen.

Kulturjournalist*innen arbeiten in Büros und Besprechungsräumen von Redaktionen, in Ton- und Fernseh-Studios, am Arbeitsplatz zuhause und vor allem im Außendienst bei Kunst- und Kulturveranstaltungen aller Art. Sie arbeiten eigenständig sowie im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen, Redakteur*innen, Onlineredakteur*innen und Mitarbeiter*innen der  Bildbearbeitung und grafischen Gestaltung, siehe z. B. Grafikdesigner*in. Bei Interviews und Pressekonferenzen haben sie Kontakt zu Kulturschaffenden wie z. B. Künstler*innen, Schauspieler*innen, Schriftsteller*innen, Musiker*innen usw. und arbeiten mit Fotograf*innen zusammen (siehe Pressefotograf*in)

Kulturjournalist*innen arbeiten zeitlich sehr flexibel, je nach Anfall aktueller Themen. Zum Teil arbeiten sie auch unter großem Druck, wenn Artikel oder Beiträge zu einem bestimmten Veröffentlichungs- oder Ausstrahlungstermin fertiggestellt werden müssen oder die Aktualität eines Themas eine rasche Bearbeitung erfordern.

• Kunst- und Kulturveranstaltungen wie Ausstellungen, Konzerte, Opern- und Theateraufführungen, Performances, Filmpreviews und dergleichen besuchen und davon berichten
• Rezensionsexemplare von Büchern lesen
• Kultursendungen, Berichte und Dokumentationen für Radio- und Fernsehen gestalten
• Artikel, Berichte und Kommentare für Printmedien, Onlinemedien oder Fachjournale schreiben
• dazu Informationen  recherchieren und sammeln und aufbereiten
• in Datenbanken, Bibliotheken, Archiven usw. recherchieren
• Pressekonferenzen besuchen
• Interviews und Gespräche vorbereiten und durchführen
• Diskussionen, Podiumsdiskussionen etc. gestalten und moderieren
• bei der Gestaltung von Druckseiten mitwirken, Bilder für Printmedien auswählen

Beschäftigungsmöglichkeiten für Kulturjournalist*innen bieten insbesondere:

• Zeitungs- und Zeitschriftenverlage
• Fachjournale, Fachverlage
• Rundfunk und Fernsehen
• Onlinemedien

Der Beruf Kulturjournalist*in ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

• betriebsspezifische Fachbereiche und Schwerpunkte (z. B. Theater, Oper, Kino, Literatur, Fotografie, Malerei)
• Kulturepochen, Stilrichtungen
• Informations- und Wissensmanagement
• Reportagen/Dokumentationen

Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):

• Redakteur*in
• Chefredakteur*in
• Schriftsteller*in
• Verleger*in (Buch), Verlagsfachmann / Verlagsfachfrau

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Auflage,  Copyright,  editieren,  Feuilleton,  Journaille,  Lektorat,  Publizistik,  recherchieren,  redigieren