Keramiker*in - Baukeramik (Lehrberuf) - Lehrzeit: 3 Jahre
English: Ceramist specialising in architectural ceramics
Weiterbildung & Karriere
Baukeramiker*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Weiterbildungsmöglichkeiten zu verschiedenen relevanten Bereichen bieten Erwachsenenbildungseinrichtungen wie das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) mit Kursen für z. B. für Keramik, Töpferei, Produktentwicklung, oder für kaufmännische Themenbereiche wie Buchhaltung, Marketing, Verkauf und Vertrieb.
Das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) und die Fachschule für Keramik und Ofenbau in Stoob (Burgenland) veranstalten alljährlich einen Vorbereitungskurs auf die Meister*innenprüfung.
Eine weiterführende Ausbildungsmöglichkeit ist die Meisterschule für Kunst und Gestaltung, Ausbildungszweig Keramische Formgebung (zwei Jahre) in Graz: www.meisterschule-kunst.at.
Viele Herstellerbetriebe für Keramikprodukte führen regelmäßig zur beruflichen Weiterbildung ihrer Mitarbeiter*innen interne Schulungen zu Produkten, Materialien und Verarbeitungsmethoden durch oder bieten Herstellerbetrieben die Möglichkeit Produktschulungen vor Ort durchzuführen.
Darüber hinaus bieten facheinschlägige Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge an berufsbildenden höheren Schulen (Höhere Technische Lehranstalten, HTLs) eine Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung. Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht.
Keramiker*innen können auch ein Bachelor- und Masterstudien "Keramik" an der Kunstuniversität Linz absolvieren. Die Zulassung ist in diesem Fall an den Nachweis der künstlerischen Eignung durch Vorlage von Arbeitsproben sowie an die Ablegung einer Aufnahmeprüfung gebunden.
Studium ohne Matura:
Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:
- Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
- Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
- ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.
Weiterbildungsbereiche für Baukeramiker*innen sind beispielsweise:
Fachkompetenzen
- Neue Materialien (Tone, Glasuren, Porzellan, Farben)
- Neue Techniken (z. B. Raku - Japanische Methode)
- Produktentwicklung, Produktdesign
- Technisches Zeichnen, CAD
- Produktionstechnik, CAM
- Automatisierungstechnik, Robotik
- Regel- und Steuerungstechnik
- Assistierende Technologien, Manipulations- und Logistiksysteme
- Energie- und Ressourceneffizienz
- Umweltschutz, Recycling
- Material- und Produktionswirtschaft
- Lagerwirtschaft, Verkauf und Vertrieb
- Buchhaltung, Kalkulation, Kostenrechnung
- Datensicherheit, Datenschutz
- Fremdsprachen
Methodenkompetenzen
- Arbeitsvorbereitung, Planung und Organisation
- Arbeits- und Betriebssicherheit
- Unfallverhütung am Arbeitsplatz
- Qualitätssicherung, Qualitätskontrolle
- Team- und Mitarbeiter*innenführung
Sozialkompetenzen
- Kund*innen/Serviceorientierung
- Kommunikationsfähigkeit
- Teamfähigkeit
Keramiker*in ist in Österreich eher ein Nischenberuf. Die Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten sind im Berufsfeld daher begrenzt und ergeben sich manchmal in angrenzenden Bereichen und Branchen.
Nach mehrjähriger beruflicher Erfahrung und Zusatzqualifikationen (z. B. Meister- oder Werkmeisterprüfung) können Baukeramiker*innen zu Teamleiter*innen, Vorarbeiter*innen, Schichtleiter*innen oder zum/zur Produktionsleiter*in und Betriebsleiter*in aufsteigen und führen als solche Mitarbeiter*innen und Teams.
Neben einem hierarchischen Aufstieg im Unternehmen ist in diesem Beruf auch eine Weiterentwicklung und Karriere durch inhaltliche und fachliche Spezialisierung und Entwicklung in eine Expert*innenrolle möglich.
Für die selbstständige Berufsausübung ist die Meisterprüfung für das Handwerk Keramiker erforderlich.

Die WKO-Bildungspfade geben dir einen Überblick über durchgängige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten in unterschiedlichen Berufen am Beispiel der WKO Bildungsangebote. Für den Lehrberuf Keramiker*in - Baukeramik ist derzeit folgender Bildungspfad beschrieben:
- WKO Bildungspfad Unternehmertum
- WKO Bildungspfad Berufsreifeprüfung
- WKO Bildungspfad Lehre mit Matura
- WKO Bildungspfad Agiles Projektmanagement
- WKO Bildungspfad Business Management
- WKO Bildungspfad Projektmanagement
- WKO Bildungspfad Prozessmanagement
- WKO Bildungspfad Qualitätsmanagement
- WKO Bildungspfad Risikomanagement
Weitere WKO-Bildungspfade findest du hier: WKO-Bildungspfade