Korb- und Möbelflechter*innen stellen verschiedene Flechtwaren wie z. B. Körbe in unterschiedlichsten Ausführungen (z. B. Wäsche- und Einkaufskörbe), Korbwaren für Transportarbeiten in der Landwirtschaft (z. B. Futter-, Früchte-, Heu-, Erntekörbe) und für Gewerbebetriebe (z. B. Bäckerkörbe, Obst- und Gemüsekörbe) sowie Matten, Tabletts, Korbmöbel (Sessel, Tische, Lampenschirme) und andere Einrichtungs- und Ziergegenstände her. Sie verarbeiten Flechtmaterialien wie Weiden- und Haselruten, Palmrohr und Rattan, Peddigrohr (Peddig bzw. Rattan ist das Innere des Palmrohres), Bambus, Palmblätter, Seegras und Stroh.
Korb- und Möbelflechter*innen führen zur Herstellung von Flechtarbeiten vorerst verschiedene Zurichtarbeiten am Material durch: Sie glätten die Flechtpflanzen und spalten sie von Hand mit einem Handspalter oder mit einer Spaltmaschine. Ruten und Rohre hobeln sie ebenfalls von Hand oder maschinell zu Schienen und Spänen zu. Sie bleichen und färben die Werkstoffe und weichen das Flechtmaterial in Wasser ein, um es biegsam zu machen.
Beim Herstellen von Körben legen sie zuerst das Bodengerüst an. Dabei verwenden sie Schablonen, Hilfsgerüste und Formen. Dann biegen sie das Material des Bodengeflechtes zu "Rumpfstaken" auf oder stecken Schienen als Staken in das Bodengeflecht ein. Dann flechten sie den Übergang von Boden zu Rumpf, wobei sie verschiedene Techniken, wie das Einflechten unterschiedlich breiter oder farbiger Materialien, anwenden. Abschließend schneiden sie herausragende Schienen mit einer Spezialschere ab und bringen Deckel, Griffe und Henkel am Korb an. Sie lackieren die fertigen Werkstücke und bringen Imprägniermittel zum Schutz des Flechtmaterials an. Weitere Aufgabenbereiche von Korb- und Möbelflechter*innen sind das Durchführen von Wartungs- und Reparaturarbeiten sowie die Mitarbeit im Handel und Verkauf der Produkte.