Küchenplaner*in
Weiterbildung & Karriere
Küchenplaner*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Weiterbildungseinrichtungen wie zum Beispiel das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten für Küchenplaner*innen zahlreiche Kurse für den Bereich Handel, Innenausstattung, Trends und Designs an.
Viele Betriebe, Möbel- und Einrichtungshäuser führen regelmäßig interne Schulungen zu Produkten, Materialien und Sortimenten durch oder bieten Herstellerbetrieben die Möglichkeit Produktschulungen vor Ort durchzuführen.
Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten weiters Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge an berufsbildenden höheren Schulen (insb. Handelsakademien). Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht. Mit entsprechender Weiter- und Zusatzausbildung stehen Küchenplaner*innen berufliche Entwicklungsmöglichkeiten z. B. in Richtung Raumgestalter*in, oder Innenausbauer*in offen.
Studium ohne Matura:
Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:
- Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
- Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
- ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.
Wichtige Entwicklungen und Weiterbildungsbereiche für Küchenplaner*innen sind z. B.:
Fachkompetenzen
- betriebliche Fachbereiche und Abteilungen
- Inneneinrichtung, Form und Design
- Küchen - neue Entwicklungen, Designs, Trends
- nachhaltige, ökologische Materialien
- Interior Design, Feng Shui
- digitale Planungs- und Simulationstools
- 3D-Technologie, Computermodellierung
- CAD - Computer Aided Design
- Buchhaltung, Kostenrechnung
- Lager und Logistik
- Einkauf und Bestellwesen
- Datensicherheit und Datenschutz
Methodenkompetenzen
- Kund*innenberatung, Kund*innenservice
- Informationsrecherche
- Abwicklung von Reklamationen
- Projektmanagement
- Teamleitung
Sozialkompetenzen
- Kommunikationsfähigkeit
- Kund*innen-, Serviceorientierung
- Teamfähigkeit
Nach mehrjähriger beruflicher Erfahrung und Zusatzqualifikationen können Küchenplaner*innen zu Teamleiter*innen, Abteilungsleiter*innen oder Filialleiter*innen aufsteigen und führen als solche Mitarbeiter*innen und Teams. Vor allem große Einrichtungshäuser bieten diesbezüglich meist gute innerbetriebliche Aufstiegsmöglichkeiten an.
Neben einem hierarchischen Aufstieg im Unternehmen ist in diesem Beruf auch eine Weiterentwicklung und Karriere durch inhaltliche und fachliche Spezialisierung möglich - z. B. auf bestimmte Marken oder Kund*innengruppen.
Die selbstständige Berufsausübung ist im Rahmen eines freien Handelsgewerbes möglich, z. B. auch als Franchise-Unternehmer*in (siehe Menüpunkt Selbstständigkeit).