Maskenbildner*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Weiterbildungseinrichtungen wie z. B. das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten Kurse und Lehrgänge in verschiedenen Bereichen, die auch für Maskenbildner*innen relevant sein können, z. B. im Bereich Make-up-Artist oder in kaufmännisch-betriebswirtschaflichen Bereichen (z. B. Betriebsführung, Verkauf und Marketing).
Zur Vermittlung von Anwendungskenntnissen neuer Fertigungstechniken und Methoden (z. B. SFX, Perücken) bieten private Weiterbildungsanbieter, aber auch Fachkolleg*innen, eigene Schulungen an. Auch der Besuch von Messen, Verkaufsveranstaltungen, Branchenevents ermöglicht Weiterbildung hinsichtlich neuer Entwicklungen in dem Bereich.
Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten außerdem Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge für Berufstätige an berufsbildenden höheren Lehranstalten für Mode.
Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges (3 Jahre) ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht.
Studium ohne Matura:
Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:
Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.
Weiterbildungsbereiche für Maskenbildner*innen sind beispielsweise:
Fachkompetenzen
Arbeitsvorbereitung
neue Techniken und Materialien
Styling und Typenberatung
Make-up und Schminktechniken
Herstellen von statischen und flexiblen Masken
Herstellen von Haarteilen und Perücken
SFX, Art-Finish, Painting
Materialien und Techniken für Prosthetics
Verträglichkeit, Dermatologie und Hautpflege
ökologische und nachhaltige Werkstoffe und Materialien, Up-Cycling
digitales Design (CAD = Computer Aided Design)
Computersimulation
historisches Maskenbild
Umwelttechnik, Umweltschutz
Energie- und Ressourceneffizienz
Dokumentation
Betriebsführung
Handel und Vertrieb von Material für die Herstellung von Maskenbildern
Marketing, Werbung, Social-Media
E-Commerce
Datensicherheit, Datenschutz
Umgang mit digitalen Büroanwendungen und Tools
kaufmännische Themenbereiche
Fremdsprachen (v. a. Fachenglisch)
Methodenkompetenzen
Arbeits- und Betriebssicherheit
Mitarbeiterführung, Teammanagement
Zeitmanagement
Qualitätssicherung
Projektmanagement und -dokumentation
Hygienemanagement
Kreativität / Kreativitätstechniken
Sozialkompetenzen:
interkulturelle Kompetenzen
Kund*innen-, Serviceorientierung
Kommunikationsfähigkeit
Teamfähigkeit
Leadership
Maskenbildner*innen finden beispielsweise an Theatern, bei Fernsehanstalten und Filmprojekten interessante Beschäftigungsmöglichkeiten und können dort zu Team- und Bereichsleiter*innen aufsteigen. Weitere Entwicklungsmöglichkeiten ergeben sich in angrenzenden Berufsbereichen wie Kosmetik und Visagistik.
Neben einem hierarchischen Aufstieg ist in diesem Beruf auch eine Weiterentwicklung und Karriere durch inhaltliche und fachliche Spezialisierung auf bestimmte Bereiche (z. B. Theatermaske) und Entwicklung in eine Expert*innenrolle (z. B. Herstellung Maske für SFX) möglich.
Die Möglichkeit der selbstständigen Berufsausübung besteht im Rahmen des Kosmetik-Gewerbes - siehe Menüpunkt Selbständigkeit.
Die WKO-Bildungspfade geben dir einen Überblick über durchgängige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten in unterschiedlichen Berufen am Beispiel der WKO Bildungsangebote. Für den Lehrberuf Maskenbildner*in ist derzeit folgender Bildungspfad beschrieben:
Berechtigungen: für das Gewerbe der Kosmetik (Schönheitspflege) BGBl. II Nr. 139/2003, idF: BGBl. II Nr. 399/2008, staatlich anerkannt
Info:
Kosten: EUR 5.500,00
Zielgruppe: Personen die den Grundberuf Kosmetik erlernen wollen und selbstständig oder unselbstständig in diesem Bereich arbeiten wollen.
Die TeilnehmerInnen lernen in dieser Grundausbildung umfassendes Wissen zur richtigen Pflege der Haut und des Körpers von Kopf bis Fuß: Gesichts- und Körperbehandlungen, Maniküre, Pediküre üben Sie in Theorie und Praxis. Außerdem lernen die TeilnehmerInnen beratende Fertigkeiten sowie fachgerechter Umgang mit unterschiedlichen Geräten und richtige Anwendung von verschiedenen Produktlinien.
Zusatzausbildung (Microneedling mit Zertifikat / Dermabrassion – Vacumassage – Ultraschall mit Zertifikat / Durchführung von Behandlungen nach Unterspritzungen / Durchführung von Behandlungen nach Operationen / TCA Peeling – die neueste Technologie)
Basierend auf dem erworbenen Wissen rund um die Herstellung von kosmetischen Produkten (Seifen, Cremes, Salben, Badezusätze etc.) und Wirkstoffkunde bzw. Dermatologie erhalten die TeilnehmerInnen sämtliche Informationen, die für den Verkauf von selbst hergestellten Kosmetikprodukten erforderlich sind. In der Ausbildung lernen die TeilnehmerInnen, wie sie bei der Produktion von Aromakosmetik den strengen Richtlinien der Europäischen Kosmetikverordnung und dem österreichischen Lebensmittelbuch gerecht werden. Die Kontrollen bei Kosmetikherstellern sind sehr streng. Nach der Ausbildung wissen die TeilnehmerInnen, welche Auflagen sie erfüllen müssen und erhalten auch Vorlagen zur Erfüllung Ihrer Dokumentationspflichten. (Quelle: www.aromainfo.at)
Zielgruppe: Menschen, die bereits kosmetische Produkte (z. B. Seifen, Cremes, Salben usw.) herstellen können, aber nicht wissen, wie diese korrekt etikettiert und notifiziert werden und wie sie zu günstigen Sicherheitsbewertungen kommen.
Dauer: 72 UE à 45 min in 4 Modulen über 8 Kurstagen; Übungsaufwand für Online-Kurs: 50 UE
Kosten: EUR 1.696,00 + Anmelde- und Prüfungsgebühren
Berechtigungen: gemäß den gesetzlichen Richtlinien für Lehrgänge des BGBl. II Nr. 139/2003 inkl. der Vorbereitung zur Arbeitsprobe
Info:
Die Ausbildung erfolgt als Intensivausbildung in Kleinstgruppen (4 Teilnehmer*innen in der Praxis).
Ausbildungsorte sind Baden bei Wien und Graz
Kosten: EUR 3.797,00 + USt, zusätzliche Kosten für Modells (Stand Dezember 2023; bitte informiere dich auf der Webseite über aktuelle Kosten.)
Hinweis: für das reglementierte Gewerbe Kosmetik (Schönheitspflege) BGBl. II Nr. 139/2023 ist als Zugangsvoraussetzung ein Medizinisches Seminar zu absolvieren. Dieses kann von Teilnehmer*innen, denen anatomische und medizinische Fachkenntnisse fehlen und die die Arbeitsprobe zum reglementierten Gewerbe absolvieren wollen, separat gebucht werden.
Inhalte:
Modul 1 - Fachtheorie / 4 Tage
Modul 2 - Praxiseinsteig / 3 Tage
Modul 3 - Intensivpraxis / 3 Tage
Modul 4 - Heimarbeit / rund 4 Wochen
Modul 5 - Intensivpraxis / 2 Tage
Modul 6 - Abschluss und Stärken/Schwächen Analyse / 1 Tag
Modul 7 - Marketing / 1 Tag
Ein Medizinisches Seminar ist zusätzlich zu buchen, wenn die Teilnehmer*innen noch keine Medizin absolviert wurde.
Farbe und Stil sind Ausdruck der Persönlichkeit von Menschen- als Farb- und StilberaterIn zeigen Sie Ihren Kundinnen welche Farben für ihren Typ optimal sind und welcher Kleidungsstil mit ihrem Körper und ihrer Persönlichkeit am besten harmoniert. In dieser Ausbildung erarbeiten Sie sich das nötige Know-how für diese umfassende Beratung, die unabhängig von Trends und Moden den Grundstein für den optimalen persönlichen Stil legt. (Quele: WIFI Wien)
Voraussetzungen
Mindestalter von 20 Jahren
Interesse für Mode und Stil
Einfühlungsvermögen, Kreativität, Freude an der Arbeit mit Menschen
TeilnehmerInnen mit nicht deutscher Muttersprache müssen Deutsch mindestens auf Niveau B2 beherrschen.
Zielgruppe
alle, die Gefühl für Farben und Formen, Interesse an Stil und individuellen Erscheinungsbild, Einfühlungsvermögen und Kreativität und Freude an der Beratung von Menschen haben.
Ein- und Verkäufer*innen aus der Modebranche, Hairstylist*innen, Visagist*innen, Kosmetiker*innen, Kleidermacher*innen, Optiker*innen, die eine weitere Qualifikation erwerben wollen.
Trainer*innen, Erwachsenenbildner*innen, Lehrer*innen, Personalentwickler*innen, die ihre Beratungskompetenzen erweitern wollen
Als Personal Shopper*in mit dem Schwerpunkt Mode und Design begleiten und beraten die Teilnehmer*innen ihre Kund*innen bei der Auswahl ihres individuellen Outfits - live vor Ort oder online. In der Ausbildung erarbeiten sie sich jenes Wissen zu Farben, Formen, Stilen, Proportionen und zum Umgang mit Kund*innen, das sie zum/zur kompetenten Berater*in macht - egal, ob es um klassische Businessgarderobe, Freizeitkleidung oder Anlassgarderobe geht. (Quelle: WIFI Wien)
Voraussetzungen
Mindestalter von 20 Jahren
Interesse für Mode und Stil
Einfühlungsvermögen, Kreativität und Freude an der Arbeit mit Menschen
Teilnehmer*innen mit nicht deutscher Muttersprache müssen Deutsch mindestens auf Niveau B1 beherrschen
Zielgruppe
alle, die sich für Mode und Stil interessieren, Gefühl für Farben und Formen, Einfühlungsvermögen, Kreativität und Freude an der Beratung von Menschen haben und sich als Personal Shopper*in selbstständig machen wollen.
Ein- und Verkäufer*innen aus der Modebranche, Hairstylist*innen, Visagist*innen, Kosmetiker*innen, Kleidermacher*innen, Optiker*innen, die eine weitere Qualifikation erwerben wollen.
Trainer*innen, Erwachsenenbildner*innen, Lehrer*innen, Personalentwickler*innen, die ihre Beratungskompetenzen erweitern wollen.
Voraussetzungen: Es werden keine Vorkenntnisse vorausgesetzt
Abschluss: Zeugnis bzw. Diplom
Berechtigungen: Bei entsprechender Praxis und Ablegung der Arbeitsprobe bei der Wirtschaftskammer besteht die Möglichkeit den Teilgewerbeschein für „Dekorative Kosmetik“ zu lösen.
Info:
Zielgruppe: Personen, die ihr Interesse an Visagistik zum Beruf machen möchten bzw. Kosmetiker*innen, Fotograf*innen, Drogist*innen, Visagist*innen sowie Absolvent*innen von Modeschulen, Farb- sowie Stilberater*innen, Wellnessberater*innen sowie Personen, die an dekorativer Kosmetik interessiert sind