Mediator*innen sind Vermittler*innen, die mit unterschiedlichen Methoden die Kommunikation zwischen Konfliktparteien fördern. Das Ziel ist dabei, den beteiligten Personen in Gesprächen Hilfestellungen zu geben, damit sie eine selbst verantwortete Lösung des Konflikts finden können. Die Mediator*innen selbst bleiben in den Gesprächen unparteiisch, d. h. sie nehmen keine Stellung für die eine oder andere Partei ein, sondern vermitteln neutral zwischen den an der Mediation beteiligten Personen.
Mediator*innen sind meist auf ein bestimmtes Gebiet spezialisiert. Im Bereich der Familienmediation schlichten sie Streitfälle bei Scheidungen oder Streitfälle bezüglich Vormundschaftsfragen für Kinder. Im Bereich der Wirtschaftsmediation vermitteln sie bei Konflikten zwischen Unternehmen, z. B. bei Zahlungs- und Lieferversäumnissen, bei Konflikten zwischen Mitarbeiter*innen eines Betriebes oder bei Streitfällen zwischen Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber*innen. Ein weiterer Aufgabenbereich ist die interkulturelle Mediation, wobei es sich um Konflikte und Streitfälle handelt, die auf dem Hintergrund von kulturellen Unterschieden der Streitparteien entstehen. Weiters vermitteln sie bei Ehe-, Familien- und Beziehungskrisen, bei Mietrechtskonflikten (zwischen Mieter*innen/Vermieter*innen), Nachbarschaftskonflikten, Erbschaftsstreitereien, Konflikten am Ausbildungsplatz oder in Schulen usw.
Mediator*innen haben in der Regel einen psychosozialen oder juristischen Grundberuf erlernt (siehe z. B. Sozialarbeiter*in, Pädagoge / Pädagogin Psychologe / Psychologin oder Jurist*in) und sich dann im Bereich der Mediation weitergebildet. Aber ebenso können Personen aus anderen Bereichen wie z. B. Führungskräfte, Verkäufer*innen oder Teamleiter*innen während einer Mediationsausbildung Konfliktlösungskompetenz erwerben.