Mikrotechniker*in / Mikrosystemtechniker*in
Andere Bezeichnung(en):
Mikrosystemtechniker*in, Mikro- und Nanotechniker*in
Weiterbildung & Karriere
Mikrotechniker*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Weiterbildungseinrichtungen wie z. B. das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten in vielen für Mikrotechniker*innen relevanten Bereichen (z. B. Mikrocomputertechnik/Mikroprozessoren, Speicherprogrammierbare Steuerungstechnik, Europäischer Installationsbus, Verkabelungstechnik) Kurse und Lehrgänge an.
Viele Betriebe führen zur beruflichen Weiterbildung der Mitarbeiter*innen auch regelmäßig innerbetriebliche Kurse, Seminare und Schulungen durch, größere Betriebe haben dazu zum Teil eigene Weiterbildungsakademien eingerichtet. Große Bedeutung kommt darüber hinaus Kursen und Schulungen für Postgraduierte der technischen Universitäten sowie Veranstaltungen der Ingenieursvereinigungen zu.
Darüber hinaus ist für Mikrotechniker*innen die laufende Lektüre von Fachzeitschriften und anderen Publikationen, die Vernetzung bei Fachmessen und Veranstaltungen und die Teilnahme an beruflichen Netzwerken eine wichtige Möglichkeit, sich auf dem neuesten Stand zu halten.
Wichtige Weiterbildungsbereiche für Mikrotechniker*innen sind beispielsweise:
Fachkompetenzen
- mikrotechnische Funktionselemente
- Mikroantriebe, Mikrosensoren
- Lasertechnik
- Nanotechnik
- mikro-mechanische Beschleunigungssensoren
- Computer- und Systemtechnik
- Mess-, Steuer- und Regelungstechnik
- speicherprogrammierbare Steuerungen, Robotik
- ASIC- und IC-Technik
- CAD (Computer Aided Design) und CAT (Computer Aided Testing)
- SPS-Technik (Speicherprogrammierbare Steuerung)
- Robotik, Industrielle Elektronik, Automatisierungstechnik
- Embedded Systems, Cyber Physical Systems
- Datenanalyse, Big Data
- Datensicherheit, Datenschutz
- Energie- und Ressourceneffizienz
Methodenkompetenzen
- Arbeitsvorbereitung
- Arbeits- und Betriebssicherheit
- Prozessmanagement
- Projektmanagement
- Qualitätssicherung, Qualitätsmanagement
- technische Dokumentation
Sozialkompetenzen:
- Kommunikationsfähigkeit
- Kund*innen-, Serviceorientierung
- Teamfähigkeit
Nach mehrjähriger beruflicher Erfahrung und Zusatzqualifikationen können Mikrotechniker*innen je nach Tätigkeitsschwerpunkt oder Spezialisierung zu Team-, Schicht-, Werkstätten- oder Bereichsleiter*innen bis hin zu Produktionsleiter*innen oder Entwicklungsleiter*innen aufsteigen und führen als solche Mitarbeiter*innen und Teams.
Neben einem hierarchischen Aufstieg im Unternehmen ist in diesem Beruf auch eine Weiterentwicklung und Karriere durch inhaltliche und fachliche Spezialisierung und Entwicklung in eine Expert*innenrolle möglich, beispielsweise in den Bereichen Regel- und Steuerungstechnik, Automatisierung. Auch die Weiterentwicklung in angrenzende Fachbereiche der Elektronik, Mechatronik oder Robotik ist möglich.
Die Möglichkeit der selbstständigen Berufsausübung besteht im Rahmen verschiedener reglementierter Gewerbe wie z. B. Ingenieurbüros (Beratende Ingenieure) oder Mechatroniker*in.