"An der Physik interessiert mich zu verstehen, wie die Natur funktioniert. Wie Ursache und Wirkung zusammen spielen, ja sogar vorhersagbar werden, das ist für mich faszinierend. Die Breite dieser Wissenschaft vom Atom, vom Licht, vom Leben, vom Weltall, über die Technik bis zur Chaostheorie – und das ist bei Weitem noch nicht alles – gibt einen tieferen Einblick."
Mag.a Dr.in Doris Steinmüller-Nethl, Geschäftsführerin von ρ-BeSt coaching GmbH, FEMtech Expertin, März 2006
Die Physik ist eine Naturwissenschaft, die sich mit den grundlegenden Phänomenen der Natur beschäftigt. Physiker*innen erforschen die Eigenschaften und das Verhalten von Materie und Energie sowie deren Wechselwirkungen im Rahmen von Beobachtungen und Experimenten oder leiten sie aus Naturgesetzen ab. Sie halten ihre Erkenntnisse in physikalischen Formeln fest und beschreiben sie in Form von naturwissenschaftlichen Theorien.
Die Theorien der Physik lassen sich nicht eindeutig gliedern bzw. von einander abgrenzen. Vielmehr überschneiden sie sich und stehen in Beziehung zueinander. So befasst sich die Quantenphysik ( Quantenphysiker*in) mit dem Verhalten und der Wechselwirkung der kleinsten, subatomaren Teilchen und die Atomphysik ( Atomphysiker*in) beschäftigt sich mit dem Aufbau der Atome, mit deren Kräften und Wechselwirkung. Weitere Themenbereiche sind beispielsweise Mechanik, Elektrodynamik, Optik oder Relativitätstheorie.
An der Grenze zu anderen Naturwissenschaften entstehen eigene Felder:
- Die Astrophysik ( Astrophysiker*in) an der Grenze zur Astronomie beschäftigt sich mit Themen wie Schwarzen Löchern.
- Die Biophysik ( Biophysiker*in) befasst sich mit den Themen zwischen Physik und Biologie, beispielsweise Bioenergetik oder Elektrophysiologie.
- Die Geophysik ( Geophysiker*in) verbindet die Physik mit der Geologie und behandelt Themen wie Schwerkraft und seismische Wellen.
- Die physikalische Chemie ( Chemiker*in für Physikalische Chemie) an der Grenze zur Chemie beschäftigt sich mit Themen wie Kinetik und Thermodynamik.
Physikalische Grundlagen werden aber auch in anderen Anwendungsfeldern eingesetzt:
- Die Umweltphysik bedient sich physikalischer Methoden wie Massenspektrometrie, Radiometrie oder Spektroskopie zur Untersuchung von Biosphäre oder Hydrosphäre.
- Die Medizinphysik ( Physiker*in für Medizinphysik) setzt physikalische Phänomene wie Laser, Röntgenstrahlung oder Kernspinresonanz für Diagnostik und Therapie ein.
- Die technische Physik ( Physiker*in für Technische Physik) setzt physikalisches Wissen in technischen Anwendungen um (z. B. Quantenelektronik).
- Die Computerphysik (Computational Physics, computergestützte Physik, Physikinformatik, numerische Physik) beschreibt die Computersimulation als Methodik innerhalb der Physik, welche immer mehr an Bedeutung gewinnt. Durch die immer leistungsfähiger werdenden Computer können in zunehmendem Maße Berechnungen angestellt werden, die vor wenigen Jahren aufgrund des extremen Rechenaufwandes noch nicht möglich gewesen wären. Sie werden häufig verwendet, um Vorhersagen aus einer Theorie zu gewinnen oder experimentelle Ergebnisse zu modellieren, die einen Impuls an die theoretische Physik zurückgeben. Dieser Bereich der Physik hat naturgemäß zahlreiche Anknüpfungspunkte an die Informatik.