Präventions- und Rehabilitationstrainer*in

Andere Bezeichnung(en):
Präventionstrainer*in, Rehabilitationstrainer*in

Berufsbeschreibung

Präventions- und Rehabilitationstrainer*innen beraten und betreuen Menschen bei der Vermeidung von Krankheiten ( Prävention) oder der Wiederherstellung von körperlicher Gesundheit ( Rehabilitation). Sie entwerfen persönliche  Fitness-, Sport-, Bewegungs- und Ernährungspläne für Indoor (Gymnastikräume, Sporthallen, Schwimmbädern) oder Outdoor und unterstützen ihre Kund*innen bei der Durchführung.

Als Vortragende informieren sie in Bildungseinrichtungen oder Unternehmen über die Möglichkeiten der Krankheitsvorbeugung und Gesunderhaltung ( Prävention).

Viele Erkrankungen entstehen durch körperliche Belastungen und Fehlhaltungen, sei es durch starke körperliche Beanspruchung (z. B. auf der Baustelle) oder zu wenig bzw. einseitige Bewegung (z. B. im Büro). Die Folge sind oft längerfristige Erkrankungen, Schmerzen oder Einschränkungen (z. B. Rückenschmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen). Präventions- und Rehabilitationstrainer*innen bieten Trainings- und Übungsabläufe, um Erkrankungen vorzubeugen ( Prävention) oder helfen dabei, nach der Heilung von Erkrankungen oder Verletzungen die körperliche  Fitness wiederherzustellen ( Rehabilitation).

Präventions- und Rehabilitationstrainer*innen besprechen mit ihren Kund*innen die Trainingsziele und eventuelle körperliche Einschränkungen. In der Rehabilitationsarbeit übernehmen sie erst dann die Arbeit mit den Kund*innen, wenn diese vollständig austherapiert sind z. B. nach der Behandlung durch eine*n Physiotherapeut*in. Sie entwerfen ein Trainings- und Übungsprogramm für Einzelpersonen oder Gruppen und fixieren einen Zeitplan, die Dauer und Intervalle der Einheiten. Dabei wenden sie Methoden und Techniken für die Mobilisierung des Körpers, Muskelaufbau und Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems und der Ausdauer an. Sie beachten dabei die Leistungsmöglichkeiten ihrer Kund*innen und informieren sie über Ernährungs- und Haltungslehre, die sie auch in ihrem Alltagsleben anwenden können.

Je nach Gegebenheiten und Wünschen der Kund*innen entwerfen sie die Übungen und Programme für den Indoor- (Sporthallen, Gymnastikräume, Hallenbäder, Fitnesscenter) oder Outdoor-Bereich (Laufstrecken, Schwimmbäder). Sie schulen ihre Kund*innen in die Übungen ein, kontrollieren die richtige Durchführung, halten den Trainingsfortschritt fest und führen gegebenenfalls Anpassungen am Trainingsprogramm durch.

Vor allem im Bereich  Prävention halten Präventions- und Rehabilitationstrainer*innen auch Informationsveranstaltungen (z. B. in Unternehmen oder Schulen) ab, wo sie ihre Kund*innen über die richtige Haltung (z. B. bei langem Sitzen), die richtige Kraftanwendung (z. B. bei kraftintensivem Arbeiten) sowie Möglichkeiten zum Ausgleich (z. B. Übungen am Arbeitsplatz) und Regeneration (z. B. Ruhezeiten) informieren.

Präventions- und Rehabilitationstrainer*innen arbeiten eng mit ihren Kund*innen zusammen. Dabei verwenden sie verschiedenste Trainingshilfen z. B. Medizinbälle, Gewichte, Gymnastikmatten, etc. Für die Erstellung der Trainingspläne arbeiten sie mit der üblichen  Hardware eines modernen Büros (Computer, Tablet, Drucker) und verwenden vor allem Bürosoftware. Für Informationsveranstaltungen verwenden sie Präsentationsmaterialien (Bildschirme, Whiteboards, Beamer, Flipchart) und stellen Informationsunterlagen zusammen.

Sie informieren sich laufend über neue Rehabilitations- und Präventionsmethoden durch Fachliteratur und im Internet. Da viele Präventions- und Rehabilitationstrainer*innen selbstständig tätig sind, verwalten sie Kund*innendatenbanken, stellen Angeboten, führen Abrechnungen durch und pflegen ihren Internetauftritt.

Präventions- und Rehabilitationstrainer*innen haben vor allem direkten Kontakt mit ihren Kund*innen. Sie arbeiten mit ihnen in Sport- und Freizeitzentren, Fitnesscentern oder Rehabilitationseinrichtungen, aber auch in Wohn- und Alteneinrichtungen sowie im Außenbereich in Sportstätten und in der freien Natur. In Seminarräumen von Unternehmen oder Bildungseinrichtungen halten sie Informationsveranstaltungen ab.

Sie arbeiten großteils selbstständig und eigenverantwortlich. In größeren Einrichtungen arbeiten sie beispielsweise auch zusammen mit Physiotherapeut*innen, Fitnesstrainer*innen, Diätolog*innen und Gesundheitstrainer*innen.

  • individuelle Bedürfnisse, Wünsche und Ziele der Kund*innen im Beratungsgespräch feststellen
  • Trainingsplan erstellen, Zeitplan und Intervalle festlegen
  • Kund*innen in die Trainingsabläufe einführen und Trainings durchführen
  • Gruppenprogramme für die Zielgruppe entwickeln und mit der Gruppe durchführen
  • Ernährungspläne für die Verbesserung des Trainingserfolgs erstellen
  • Trainingsfortschritt festhalten und gegebenenfalls Trainingsprogramm anpassen
  • Informationsveranstaltungen zur Gesundheitsprävention konzipieren und einmalig oder in einem Kursprogramm abhalten

Beschäftigungsmöglichkeiten für Präventions- und Rehabilitationstrainer*innen bestehen in:

  • Bildungs- und Erwachsenenbildungseinrichtungen
  • Rehabilitationszentren
  • Alten- und Wohneinrichtungen
  • Freizeitzentren, Sporteinrichtungen, Fitnesscentern
  • Selbstständigkeit als Trainer*in

Mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung haben Präventions- und Rehabilitationstrainer*innen beispielsweise folgende Spezialisierungsmöglichkeiten:

  • bestimmte Zielgruppe, Jugendliche, Ältere, Unternehmen
  • Berufsgruppen
  • Rehabilitation bei bestimmten Problemlagen

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 aerobes Training Ergometer Fitness Laktattest Leistungsdiagnostik Prävention Rehabilitation