Röntgenassistent*in
Weiterbildung & Karriere
Röntgenassistent*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Lehrgänge und Kurse an Weiterbildungseinrichtungen wie dem Berufsförderungsinstitut (BFI) oder dem Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) sowie Fachhochschul- und Universitätslehrgänge bieten eine gute Gelegenheit sich in verschiedenen relevanten Bereichen weiterzubilden und höher zu qualifizieren.
Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges (3 Jahre) ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Universitäten und Fachhochschulen ermöglicht.
Abgesehen davon kann auch ein Studium ohne Matura eine Option sein. Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich. Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:
- Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, oder nach der Lehre oder berufsbildenden mittleren Schulen absolvierst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
- Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
- ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insbesondere Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.
Wichtige Weiterbildungsbereiche für Röntgenassistent*innen sind beispielsweise:
Fachkompetenzen
- Humanmedizin, Nuklearmedizin
- Humananatomie
- Radiologie und Röntgentechnik
- Strahlenschutz und Dosimetrie
- Medizintechnik
- fortgeschrittene bildgebende Verfahren (Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT))
- interventionelle radiologische Verfahren (z. B. Biopsien, Drainagen)
- spezielle radiologische Anwendungen (z. B. Mammographie, Angiographie)
- Labortechnik, Laboranalyse, Labordiagnostik
- Sicherheits- und Gesundheitsvorschriften
- Datensicherheit, Datenschutz, Privacy
Methodenkompetenzen
- Arbeitsorganisation
- medizinische Dokumentation
- Qualitätsmanagement und -kontrolle
Sozialkompetenzen
- Kommunikationsfähigkeit
- Teamfähigkeit
Nach mehrjähriger Berufserfahrung können Röntgenassistent*innen zu leitenden Röntgenassistent*innen, Laborleiter*innen oder Ausbildungsbeauftragten aufsteigen und führen als solche Mitarbeiter*innen und Teams.
Neben einem hierarchischen Aufstieg ist in diesem Beruf auch eine Fachkarriere möglich. Durch gezielte Weiterbildungen und Spezialisierungen in Bereichen wie Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) oder Strahlenschutz und Dosimetrie können Röntgenassistent*innen ihr Fachwissen vertiefen und sich als Expert*innen auf ihrem Gebiet positionieren.
Außerdem können Röntgenassistent*innen sich zur medizinische Fachassistenz (MFA) weiterentwickeln. Dazu benötigen sie (zusätzlich zur bereits absolvierten Ausbildung zur Röntgenassistenz) eine der drei folgenden Varianten:
- Ausbildung für mindestens zwei weitere medizinische Assistenzberufe ( Desinfektionsassistent*in, Gipsassistent*in, Laborassistent*in (medizinisch), Obduktionsassistent*in, Operationsassistent*in, Ordinationsassistent*in)
- Ausbildung für Pflegeassistent*in (gemäß GuKG)
- Ausbildung für Medizinische*r Masseur*in (gemäß MMHmG)