Slawist*in

Berufsbeschreibung

Die Berufsbezeichnung Slawist*in leitet sich aus dem Universitätsstudium der Slawistik ab. Die slawischen Sprachen Bosnisch, Kroatisch, Serbisch, Bulgarisch, Polnisch, Russisch, Slowakisch, Slowenisch, Tschechisch und Ukrainisch werden gemeinsam unter dem Fachbereich Slawistik zusammengefasst. Slawist*innen beherrschen in der Regel eine oder mehrere slawischen Sprachen in Wort und Schrift, und studieren slawische Literatur und Geschichte sowie slawische Völker und Gesellschaften.

Slawist*innen sind im Rahmen von Forschung und Lehre an Universitäten tätig, im Lehramt (Unterricht an Schulen) oder üben publizistische und übersetzerische Tätigkeiten aus. Weiters können sie bei Kulturvereinen, Sprachinstituten oder im Medienbereich beschäftigt sein.

Slawist*innen im wissenschaftlichen Bereich sind in der Regel auf einzelne slawische Sprachen, bestimmte regionale Gebiete, literaturgeschichtliche Epochen wie z. B. Mittelalter, Neuzeit, Gegenwart spezialisiert. Sie erforschen und dokumentieren slawische Sprach- und Literaturwissenschaften in ihren historischen und gegenwärtigen Erscheinungsformen und mittels linguistischer, literaturhistorischer oder literaturtheoretischer Methoden.

Die Ergebnisse ihrer Forschungen werden in Form von Aufsätzen in einschlägigen wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht und/oder vor wissenschaftlichen Gremien sowie im Rahmen von Vorträgen, Tagungen und Lehrtätigkeiten im universitären Bereich präsentiert.
Haben Slawist*innen im Rahmen ihres Studiums eine Lehramtsprüfung abgelegt, können sie als Lehrer*innen in Allgemeinbildenden oder Berufsbildenden Schulen tätig werden. Darüber hinaus lehren Slawist*innen die Sprachen ihrer Spezialisierung z. B. an Sprachlehr- und Kulturinstituten oder üben Übersetzungs- und Dolmetsch-Dienstleistungen aus.

Slawist*innen sind häufig im unterrichtenden und lehrenden Bereich tätig. Sicheres Auftreten und gute sprachliche Ausdrucksweise sind daher besonders wichtig. Sie hantieren dabei mit Unterrichtsmaterialien und  Medien und führen Aufzeichnungen über die Studierenden, Schüler*innen bzw. Kursteilnehmer*innen.

Sie arbeiten mit Computer, Laptops und Peripheriegeräten wie Drucker,  Scanner und Kopiergeräten. Als Arbeitsgrundlage dienen ihnen sprachwissenschaftliche Fachbücher, Studien, Artikel, Lexika und Wörterbücher. Sie verwenden Büromaterial und führen Datenbanken, Archive, Karteien, Dokumente und Journale.

Slawist*innen arbeiten in Unterrichtsräumen von Schulen und Universitäten und in der Erwachsenenbildung. Häufig sind sie auch in kulturellen Institutionen wie z. B. in Bibliotheken (als Bibliothekar*in), in Archiven (als Archivar*in), in Kulturvereinen (als Kulturmanager*in), in Verlagen (z. B. als Verlagslektor*in) oder als Journalist*in in Büros von Zeitung- oder Zeitschriftenverlagen oder bei Film- und Hörfunkanstalten tätig. Je nach Arbeitsbereich haben sie Kontakt zu Schüler*innen und Studierenden, zu Berufskolleg*innen wie Professor*innen und Lehrer*innen und anderen Fachkräften sowie zu Besucher*innen von Bibliotheken und Archiven.

  • an Universitäten im jeweiligen Fachgebiet lehren und forschen, Fachartikel veröffentlichen
  • an Schulen und Volkshochschulen Sprachunterricht abhalten, z. B. in Bosnisch, Kroatisch, Serbisch, Bulgarisch, Polnisch, Russisch, Slowakisch, Slowenisch, Tschechisch oder Ukrainisch
  • als Verlagslektor*innen und Übersetzer*innen für Verlagshäuser tätig sein
  • Primär- und Sekundärliteratur aus dem Gebiet der Slawistik auswählen und systematisieren
  • Informationsmaterialien und Dokumente besorgen und auswählen, redaktionell bearbeiten und digital speichern
  • journalistische Arbeitsbereiche bei Rundfunk- und Fernsehanstalten: Interviews führen, Artikel verfassen, Recherchen durchführen, informative Sendungen aus dem gesamten Kulturbereich abfassen bzw. redaktionell bearbeiten
  • Kulturveranstaltungen, Tagungen, Symposien planen, organisieren und durchführen

Beschäftigungsmöglichkeiten für Slawist*innen bestehen insbesondere bei:

  • Universitäten, Schulen, Institutionen der Erwachsenenbildung (z. B. Volkshochschulen)
  • Verlagen (Buch und Zeitschriften)
  • Bibliotheken, Archiven, wissenschaftliche Dokumentationsstellen
  • Kulturvereinen
  • Institutionen im Medienbereich (Rundfunk, Fernsehen)

Der Beruf Slawist*in ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

  • einzelne slawische Sprachen, z. B. Russisch, Tschechisch, Ukrainisch
  • Sprachforschung und Linguistik
  • slawische Literatur und Kultur
  • Lehre und Unterricht an Schulen und Hochschulen
  • Übersetzen, Dolmetschen, Verlagslektorat

Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

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