Tourismusassistent*in
English: Tourism Assistant
Weiterbildung & Karriere
Tourismusassistent*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und weiter zu entwickeln.
Weiterbildungseinrichtungen wie z. B. das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) führen in vielen relevanten Themenbereiche Kurse und Lehrgänge durch, etwa in Tourismuswirtschaft, Hauswirtschaft, Hotelbetrieb oder Buchhaltung, Verwaltung und Administration.
In vielen Hotel- und Tourismusbetrieben werden zur Weiterbildung der Mitarbeiter*innen innerbetriebliche Kurse, Seminare und Schulungen durchgeführt.
Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten auch eine außerordentliche Lehrabschlussprüfung in einem Tourismusberuf oder ein Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge für Berufstätige an berufsbildenden höheren Schulen, z. B. Höhere Lehranstalten für Tourismus. Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges (3 Jahre) ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht. Auch die Berufsreifeprüfung (insb. Lehre mit Matura) oder eine Studienberechtigungsprüfung ermöglichen den Zugang zum Studium.
Studium ohne Matura:
Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:
- Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
- Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
- ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.
Wichtige Weiterbildungsbereiche für Tourismusassistent*innen sind beispielsweise:
Fachkompetenzen
- Entwicklungen und Trends in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft
- ökologischer, nachhaltiger Tourismus
- Tourismusmarketing und -werbung
- Buchhaltung, Kostenrechnung
- Büromanagement, Büro-Organisation
- Hausverwaltung, Facility Management
- betriebliche Software-Programme
- Datensicherheit, Datenschutz
- Fremdsprachen
Methodenkompetenzen
- Gesprächsführung, Rhetorik, Kommunikation
- Gäste-, Kund*innenbetreuung
- Informationsrecherche, Dokumentation
- Soziale Medien, Medienkompetenz
- Termin- und Zeitmanagement
- Abwicklung von Reklamationen
- Qualitätsmanagement
Sozialkompetenzen
- Kommunikationsfähigkeit
- Kund*innen- und Serviceorientierung
- interkulturelle Kompetenzen
- Teamfähigkeit
Nach mehrjähriger beruflicher Erfahrung und Zusatzqualifikationen können Tourismusassistent*innen zu Teamleiter*innen aufsteigen und führen als solche Mitarbeiter*innen und Teams. Auch die Weiterentwicklung zum/zur Tourismuskaufmann/-frau, Restaurantfachmann/-frau (Lehrberuf) oder Wirtschafter*in (Gastgewerbe) kann ein Entwicklungsschritt sein und die Erweiterung der betrieblichen Tätigkeits- und Verantwortungsbereiche bedeuten.
Neben einem hierarchischen Aufstieg im Unternehmen ist in diesem Beruf auch eine Weiterentwicklung und Karriere durch inhaltliche und fachliche Spezialisierung möglich - z. B. auf betriebliche Fachbereiche, Kund*innengruppen oder Regionen.