Umweltverfahrenstechniker*in
Andere Bezeichnung(en):
Umweltschutzverfahrenstechniker*in
Weiterbildung & Karriere
Umweltverfahrenstechniker*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Weiterbildungsmöglichkeiten zu verschiedenen relevanten Bereichen bieten Weiterbildungseinrichtungen wie das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) mit Kursen und Lehrgängen zu den Themen Umweltschutz, Umwelttechnik, Recycling, Produktions- und Verfahrenstechnik, Prozessleittechnik, Qualitätssicherung, aber auch zur vielen kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Themenbereichen.
In größeren Betrieben werden zur beruflichen Weiterbildung der Mitarbeiter*innen innerbetriebliche Kurse und Schulung an neuen Maschinen und Einrichtungen oder zu neuen Materialien, Verfahren, Prozessen und Technologien durchgeführt. Außerdem haben Hersteller- und Zulieferbetrieben die Möglichkeit für Anwenderschulungen.
Auch die laufende Lektüre von Fachzeitschriften, der Besuch von facheinschlägigen Seminaren, die Vernetzung bei Veranstaltungen und Kongressen und die Teilnahme an facheinschlägigen Netzwerken sind wichtige Möglichkeiten für Umweltverfahrenstechniker*innen, sich auf dem neuesten Stand zu halten und neue Ideen zu entwickeln.
Darüber hinaus besteht für sie die Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung und Höherqualifizierung in Form eines Bachelor- oder Masterstudiums bzw. in Form eines Zweitstudiums oder Weiterbildungsstudiums.
Wichtige Weiterbildungsthemen für Umweltverfahrenstechniker*innen sind beispielsweise:
Fachkompetenzen
- analytische und technische Chemie
- biochemische Labortechnik
- physikalische Messtechnik
- Umweltanalytik
- Abwasser- und Recyclingtechnik
- Molekularbiologie, Genetik, Gentechnologie
- Fertigungsverfahren, Fertigungstechnik, Fertigungsmesstechnik
- Produktionsautomatisierung
- Prozessoptimierung, Prozesstechnik, Prozessautomation
- Werkstoffe, Rohstoffe, Chemikalien
- Umweltschutz und Ressourcenmanagement
- Energie- und Ressourceneffizienz
- Lebenszyklen und Produktkreisläufe
- automatisierte Logistik- und Manipulationssysteme
- Anwendung und Bedienung digitaler Werkzeuge und Geräte
- Datensicherheit und Datenschutz
- Betriebswirtschaft, Buchhaltung, Kostenrechnung
Methodenkompetenzen
- Arbeitsvorbereitung, Arbeitsorganisation
- Arbeits- und Betriebssicherheit
- Dokumentation, elektronisches Datenmanagement (EDM)
- Hygiene (Sterilisation, Desinfektion) und Sauberkeit
- Produktionsplanung, -koordination, -organisation
- Prozessmanagement
- Projektmanagement
- Qualitätssicherung, Qualitätskontrolle
- Termin- und Zeitmanagement
Sozialkompetenzen
- Führungskompetenz (Leadership)
- Kund*innen-, Serviceorientierung
- Kommunikationsfähigkeit
- Teamfähigkeit
- Umweltbewusstsein
Nach mehrjähriger beruflicher Erfahrung und Zusatzqualifikationen können Umweltverfahrenstechniker*innen zu Teamleiter*innen, Projektleiter*innen oder Produktionsleiter*innen bis hin zu Betriebsleiter*innen aufsteigen und führen als solche Mitarbeiter*innen und Teams.
Neben einem hierarchischen Aufstieg im Unternehmen ist in diesem Beruf auch eine Weiterentwicklung und Karriere durch fachliche Spezialisierung beispielsweise auf Umweltanalytik oder Recyclingtechnik und damit eine Fachkarriere und Entwicklung in eine Expert*innenrolle möglich, z. B. zum/zur Umweltanalytiker*in, Recyclingtechniker*in, Chemietechniker*in, Toxikologe / Toxikologin.