Eisenbahntelekommunikationstechnik
Weiterbildung & Karriere
Eisenbahntelekommunikationstechniker*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Weiterbildungsmöglichkeiten zu verschiedenen relevanten Bereichen bieten unter anderem das Berufsförderungsinstitutes (BFI), das Wirtschaftsförderungsinstitutes(WIFI) und das Kuratorium für Elektrotechnik (KFE).
Viele Betriebe in der Elektronik führen außerdem regelmäßig interne Schulungen zu Anlagen, Materialien und Verarbeitungsmethoden durch oder bieten Herstellerbetrieben die Möglichkeit Schulungen durchzuführen.
Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten außerdem Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge an berufsbildenden höheren Schulen (Höhere Technische Lehranstalten, HTLs) oder Werkmeisterschulen für Berufstätige, z. B in den Bereichen Elektrotechnik, Elektronik, Mechatronik oder Maschinenbau. Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht.
Studium ohne Matura:
Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:
- Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
- Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
- ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.
Wichtige Weiterbildungsbereiche für Eisenbahntelekommunikationstechniker*innen sind beispielsweise:
Fachkompetenzen
- Antriebstechnik, Betriebstechnik
- Elektrotechnik, Elektronik, Leistungselektronik
- Steuerungs- und Regelungstechnik
- Digitaltechnik
- Elektrohydraulik und -pneumatik
- Simulationstechnologien
- Anwendung digitaler Werkzeuge und Tools
- Umweltschutz
- Energie- und Ressourceneffizienz
- Buchhaltung, Kostenrechnung, Kalkulation
Methodenkompetenzen
- Arbeitsvorbereitung, Planung und Organisation
- Arbeits- und Betriebssicherheit
- Technische Dokumentation, Elektronisches Datenmanagement (EDM)
- Qualitätssicherung, Qualitätskontrolle
- Mitarbeiterführung
Sozialkompetenzen
- Kund*innenorientierung
- Kommunikationsfähigkeit
- Teamfähigkeit
Nach mehrjähriger beruflicher Erfahrung können Eisenbahntelekommunikationstechniker*innen zu Team- oder Gruppenleiter*innen, Partieführer*innen oder Schichtleiter*innen aufsteigen und führen als solche Mitarbeiter*innen und Teams.
Neben einem hierarchischen Aufstieg im Unternehmen ist in diesem Beruf auch eine Weiterentwicklung und Karriere durch inhaltliche und fachliche Spezialisierung und Entwicklung in eine Expert*innenrolle möglich.