Ethical Hacker (m./w./d.) sind Expert*innen für Computersicherheit und versuchen Sicherheitslücken in digitalen Systemen, IT-Anwendungen und Netzwerken zu finden. Dazu führen sie Angriffe auf IT-Systeme durch und versuchen z. B. sensible Daten zu stehlen – genau so, wie das Cyberkriminelle tun. Sie simulieren also Hackerangriffe, beispielsweise mithilfe von Penetrationstests oder Quellcode-Analysen. Allerdings haben sie im Gegensatz zu bösartigen Hackern das Ziel, Sicherheitslücken zu finden, die aufgedeckten Sicherheitsmängel zu beheben und IT-Systeme vor künftigen Cyberangriffen zu schützen. Mit ihren Hacks stellen sie also Sicherheitskonzepte auf die Probe und Organisationen nutzen die Ergebnisse um den Cyberkriminellen zuvorzukommen.
Der wesentliche Unterschied zwischen "normalen" und Ethical Hackern (m./w./d.) sind also das ethische Fundament (siehe Ethik) sowie die Rahmenbedingungen eines Hacks. Ethical Hacker (m./w./d.) möchten digitale Systeme und vertrauliche Daten vor Angriffen schützen und zu mehr IT-Sicherheit beitragen. Sie werden dazu vom „Opfer“ des Angriffs beauftragt. Herkömmliche Hacker hingegen stehlen Daten, beispielsweise um Geld zu erpressen.
Damit einher geht, dass Ethical Hacker (m./w./d.) vertraulich mit sensiblen Daten oder Betriebsgeheimnissen umgehen und die Privatsphäre von Individuen und Organisationen respektieren. Außerdem dokumentieren sie die Ergebnisse ihrer Hacks transparent und ausführlich und kommunizieren sie lückenlos an ihre Auftraggeber*innen.
Zu den Routineaufgaben von Ethical Hackern (m./w./d.) gehören z. B. die Überprüfung der Sicherheit von Bezahldaten (Kreditkartendaten), Logins und Passwörtern. Unternehmen setzen Ethical Hacker (m./w./d.) aber auch ein, wenn sie neue Systeme oder große Updates liveschalten. Ethical Hackern (m./w./d.) setzen in der Regel zunächst frei verfügbare Software ein und arbeiten in einem zweiten Schritt mit selbstentwickelten Lösungen.