Klinischer Linguist / Klinische Linguistin
Andere Bezeichnung(en):
Patholinguist / Patholinguistin, Sprachtherapeut*in, Sprechtherapeut*in
Berufsbeschreibung
Die Klinische Linguistik ist ein noch relativ junges Fachgebiet an der Schnittstelle von Linguistik, Medizin und Psychologie. Sie befasst sich mit der Erforschung von Störungsbildern der Sprache, des Sprechens, des Schluckens sowie der mündlichen und schriftlichen Kommunikation, mit deren Ursachen, Diagnose- und Therapiemöglichkeiten. Dabei befasst sich die klinische Linguistik auf theoretisch-wissenschaftliche Weise mit den Störungen der Sprache und des Sprechens. Die Behandlung (Therapie) von Sprachstörungen ist in Österreich Logopäd*innen vorbehalten (siehe Logopäde / Logopädin). Nur mit einer Ausbildung in Logopädie können klinische Linguist*innen in der Diagnose und Behandlung tätig werden.
Klinische Linguist*innen erforschen Sprachstörungen (Aphasien), Sprech- und Stimmstörungen (Dysarthrophonien, Sprechstörungen) oder Schluckstörungen (Dysphagien), sowie auch Schreib- und Lesestörungen (Dysgraphien und Dyslexien).
Sie sind in Kliniken und Praxen tätig, in denen Sprachstörungen diagnostiziert und behandelt werden. Weiters arbeiten sie in Forschung und Lehre an Hochschulen, Kliniken und Medizinischen Universitäten. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleg*innen und einer Reihe an Spezialist*innen, Fachkräften und wissenschaftlichem Personal zusammen.
Siehe auch die Berufe Neurolinguist*in und Sprachwissenschafter*in.