Angesichts der zunehmenden Industrialisierung und Chemisierung der Produktion von Nahrungsmitteln sowie des Einsatzes gentechnisch veränderter Substanzen gewinnt die Kontrolle und Überprüfung unserer Lebensmittel weiter an Bedeutung. Lebensmitteltechniker*innen überwachen die Verarbeitung der Rohstoffe und kontrollieren, ob die erzeugten Nahrungs- und Genussmittel qualitativ hochwertig sind und den gesetzlichen Normen der Lebensmittelgesetze entsprechen. Von großer Bedeutung ist die Durchführung von Qualitätskontrollen während des gesamten Produktionsvorgangs an Rohstoffen, an Zwischen- und Endprodukten und während der Lagerung bis zum Verkauf.
Lebensmitteltechniker*innen untersuchen Lebensmittel und Getränke bzw. planen und entwickeln Be- und Verarbeitungsmethoden für die gewerbliche und industrielle Herstellung von Nahrungsmittel. Sie befassen sich mit chemischen Produktionsprozessen wie der Alkoholgärung durch Hefe, der Essigherstellung mit Hilfe von Essigsäurebakterien oder der Bildung verschiedener Säuren. Zum Aufgabenbereich gehören auch Fragen der Verderbnisanfälligkeit, der Haltbarmachung und Sterilhaltung (Sterilität = Keimfreiheit) von Lebensmitteln.
Lebensmitteltechniker*innen sind auch an der Entwicklung neuer Lebensmittelprodukte beteiligt. Gemeinsam mit Berufskolleg*innen sowie Ernährungsspezialist*innen und Produktentwickler*innen entwickeln sie die neuen Produkte. Dabei beachten sie Nährwert, Geschmack und Aussehen sowie Textur und Akustik beim Essen und planen und erarbeiten, nach erfolgreichem Testen des Prototyps, den Produktionsprozess, die Zutaten und Fertigungsabläufe.