Lehrer*innen an Polytechnischen Schulen vertiefen einerseits in ihrem Unterricht den Stoff der Mittelschule bzw. der AHS-Unterstufe (in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch, Leibesübungen, Naturkunde, Ökologie und Gesundheitslehre, Politische Bildung und Wirtschaftskunde) andererseits bereiten sie die Schüler*innen auf das zukünftige Berufsleben vor (im Fach Berufsorientierung und Lebenskunde). Sie erstellen Unterrichtsplanungen, wählen geeignete Unterrichtsmethoden und -materialien aus, beobachten, korrigieren und beurteilen die Leistungen der Schüler*innen und führen genaue Aufzeichnungen darüber.
Lehrer*innen an Polytechnischen Schulen fördern auch die Persönlichkeitsentwicklung und die Entwicklung sozialer Fähigkeiten ihrer Schüler*innen. Auch die Entwicklung digitaler Kompetenzen, kritischer Umgang mit Medien, ökologische Bewusstseinsbildung und Nachhaltigkeit spielen eine große Rolle und sind integrierter Bestandteil des Unterrichts.
Schüler*innen der Polytechnischen Schulen durchlaufen zu Beginn des Schuljahres eine sogenannte Orientierungsphase, in der sie unter der Anleitung der Lehrer*innen folgende Berufsgruppen kennenlernen können (je nach Möglichkeiten der Schule), um sich dann in Form von Wahlpflichtfächern zu spezialisieren: Dienstleistungen und Tourismus, Handel und Büro, Holz und Bau, Metall und Elektro. Die Lehrer*innen beschreiben die Berufsbilder, unterrichten elementare Grundlagen und ermöglichen den Schüler*innen durch regelmäßige Exkursionen in Betriebe und Ausbildungsstätten Einblick in verschiedene Berufssparten. Weiters gibt es berufspraktische Tage (Berufspraktikum in einem Betrieb freier Wahl), die von den Lehrer*innen gemeinsam mit den Schüler*innen in Zusammenarbeit mit den Fachbetrieben organisiert werden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt in ihrer Arbeit ist der Kontakt zu den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten. Dieser findet zumeist im Rahmen von Gesprächen während der Sprechstunden bzw. bei Elternsprechtagen statt.
Lehrer*innen an Polytechnischen Schulen übernehmen gegebenenfalls auch Sonderaufgaben, etwa als Vertrauenslehrer*innen oder Schüler- und Bildungsberater*innen, wozu sie aber meist eine Zusatzausbildung bzw. Schwerpunktsetzung während der Ausbildung benötigen. Die Lehrer*innen informieren dabei über Stärken und Schwächen in Bezug auf Sach- und Sozialkompetenzen der Jugendlichen und beraten bei auftretenden Schwierigkeiten, der Berufswahl bzw. der weiteren Schulausbildung.