Metalldesign - Gravur (Lehrberuf) - Lehrzeit: 3 Jahre

Andere Bezeichnung(en):
früher: Graveur*in

English: Metal design specialising in engraving (Metal designer)

Berufsbeschreibung

Metalldesigner*innen mit Schwerpunkt Gravur erstellen Schriftzüge, grafische Elemente und Verzierungen auf metallischen und nicht-metallischen Oberflächen. Sie sind entweder im manuell/handwerklichen oder im maschinell/industriellen Fertigungsbereich tätig. Manuell ausgeführte Arbeiten, also Handgravuren, kommen insbesondere bei Schmuck und Verzierungen, bei Waffengravuren oder in der Münz- und Medaillenherstellung zur Anwendung. Bei der maschinellen Fertigung und Bearbeitung werden moderne  CNC- und Lasertechniken eingesetzt, z. B. bei der Herstellung von Schildern, Firmentafeln und dergleichen oder bei der Fertigung von Druck- und Prägewerkzeugen.

Metalldesigner*innen mit Schwerpunkt Gravur arbeiten in Werkstätten und Produktionshallen im Team mit Berufskolleg*innen, Vorgesetzten und verschiedenen Fach- und Hilfskräften und haben Kontakt zu ihren Kund*innen und Lieferant*innen.

"Der Lehrberuf Metalldesign - Gravur ist eine genaue Sache. Es geht um Millimeter. In meinem Beruf kann ich kreativ sein und die Arbeit macht auch Spaß. Mit der Laser-Gravur lässt sich heute fast alles beschriften – vom Apfel, Baumstamm bis zum Pulli und der Weihnachtskugel. Neben modernen Laser-Computern werden heute auch noch die alten Fräsmaschinen verwendet."
Julia Hofer, Lehrling bei Hölzl Gravurtec, ibw Fotowettbewerb 2007

Metalldesigner*innen mit Schwerpunkt Gravur arbeiten anhand von Skizzen, Werkzeichnungen und Modellen sowie nach Kund*innenwunsch und auch nach eigenen Entwürfen. Für die Erzeugung von Massengravuren (industrielle Serienfertigung) kommen maschinelle Kopierfräsen zum Einsatz. Die Entwürfe zeichnen die Metalldesigner*innen an Bildschirmen und schicken die Daten dann an CNC-gesteuerten Graviermaschinen und Laserbeschriftungsanlagen. Sie programmieren die computergesteuerten Anlagen, legen die erforderlichen Materialien ein und prüfen den Graviervorgang.

Die Werkstücke müssen in der Regel dann noch nachbearbeitet und veredelt werden. Beispielsweise werden die Werkstücke lackiert, geschliffen und poliert oder einzelne Teile zusammenmontiert, beispielsweise geklebt.
Die traditionelle Handgravurtechnik kann bisher nur teilweise durch Maschinen ersetzt werden. Der handwerkliche Anteil hat bei Gravurarbeiten daher nach wie vor einen großen Stellenwert.

Die wichtigsten Erzeugnisse von Metalldesigner*innen mit Schwerpunkt Gravur sind Prägestempel und Prägestanzen für die industrielle Massenfertigung von Gebrauchs- und Ziergegenständen (z. B. Besteck, Sportabzeichen, Pokale), Prägewerkzeuge für Scheide-, Gedenk- und Sondermünzen, Metallstempel für den amtlichen Gebrauch, Schilder (z. B. Türschilder, Firmenschilder) sowie Druckformen für den Banknoten-, Briefmarken-, Visitenkarten- und Briefkopfdruck.

Weiters führen sie für den Kunststoff- und Aluminiumspritzguss Gravuren an Spritz-, Guss- oder Pressformen durch (Formengravur) sowie dekorative Gravuren an Schmuckstücken, Gebrauchs- und Ziergegenständen (Schmuckgravur). An Werkzeugen, Geräten und Maschinen führen sie verschiedene Wartungs-, Reinigungs- und Instandhaltungsarbeiten durch.

Metalldesigner*innen mit Schwerpunkt Gravur verwenden bei ihrer Arbeit unterschiedliche Metalle und nicht-metallische Werkstoffe wie z. B. Stahl,  Kupfer, Aluminium, Edelmetalle wie Gold, Silber, Bronze sowie Kunststoffe, Plexiglas und Holz. Für das Gravieren verwenden sie spezielle Werkzeuge wie Meißel und Punzen, für die Erstellung von Stempeln verwenden sie Prägewalzen und CNC-Gravierfräsmaschinen.

Metalldesigner*innen mit Schwerpunkt Gravur arbeiten in Werkstätten und Produktionshallen. Je nach betrieblicher Funktion arbeiten sie im Team mit verschiedenen Fach- und Hilfskräften. Bei Einzelanfertigungen haben sie auch direkten Kontakt zu ihren Kund*innen und Auftraggeber*innen sowie zu den Zulieferbetrieben von Metallen und Materialien.

  • Werkstücke planen, entwerfen und kreativ gestalten (gestalten am Bildschirm für CNC-Graviermaschinen)
  • Stanz- und Prägewerkzeuge, Stempel, Druckformen, Schilder, Informationsträger und Gebrauchs- und Ziergegenstände maschinell (gravieren auf CNC-Graviermaschinen) oder von Hand gravieren
  • Kund*innen beraten und informieren
  • technische Unterlagen lesen und anwenden
  • Maßnahmen der Qualitätssicherung durchführen
  • technische Daten über Arbeitsablauf und Ergebnisse erfassen und dokumentieren
  • Maschinen bedienen und steuern
  • Ausrüstungen, Maschinen und Werkzeuge pflegen, reinigen und warten
  • kleinere Instandhaltungsarbeiten durchführen

Beschäftigungsmöglichkeiten für Metalldesigner*inne im Schwerpunkt Gravur bieten insbesondere:

  • Kleinbetriebe des Graveurgewerbes
  • Gewerbliche Mittel- und Großbetriebe
  • Gravurabteilungen der metallbe- und -verarbeitenden Industrie

Metalldesigner*in ist in Österreich ein Nischenberuf. Die Entwicklungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten sind begrenzt und ergeben sich eher in angrenzenden kunsthandwerklichen oder metallverarbeitenden Berufsbereichen. Mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung sind beispielsweise folgende Spezialisierungen möglich:

  • betriebsspezifische Produkt- und Fachbereiche (z. B. Zier- und Dekorgegenstände, Gebrauchsgegenstände, Luster, Treppen und Geländer)
  • Produktdesign, Prototypenentwicklung
  • Lasertechnik
  • Oberflächenbehandlung, Versiegelung
  • Service, Wartung und Reparatur
  • Materialprüfung, Qualitätskontrolle, Produktendkontrolle

Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Bördeln CNC digitaler Abzug elektromagnetische Gravur Lasergravur Prototyp

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