Ofenbau- und Verlegetechnik (Lehrberuf) - Lehrzeit: 4 Jahre

English: Stove-fitter and wall- and floor tiling

Weiterbildung & Karriere

Ofenbau- und Verlegetechniker*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, Methodenkompetenzen und soziale Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.

Weiterbildungsmöglichkeiten werden beispielsweise vom Berufsförderungsinstitut (BFI) und vom Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) angeboten, z. B. ein zweiteiliger Lehrgang für Heizungsbau und Klimatechnik für Ofenbau- und Verlegetechniker*innen, aber auch allgemeine Kurse über Heizungs- und Klimatechnik und allgemeine betriebswirtschaftliche Themen.

Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten auch facheinschlägige Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge an berufsbildenden höheren Schulen (Höhere Technische Lehranstalten, HTLs) oder Werkmeisterschulen für Berufstätige. Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht.

Studium ohne Matura:

Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:

  • Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
  • Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
  • ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.

Wichtige Weiterbildungsthemen für Ofenbau- und Verlegetechniker*innen sind beispielsweise:

Fachkompetenzen

  • Heizungs- und Klimatechnik
  • Brennstoffe/alternative Brennstoffe und energiesparendes Heizen, baulicher Wärmeschutz
  • Energie- und Ressourceneffizienz
  • Haustechnik, Mess-, Steuer- und Regeltechnik
  • digitale Prüf- und Messsysteme
  • Betriebswirtschaftliche Kenntnisse (IT, Finanz- und Rechnungswesen, Marketing, Verkauf etc.)
  • Planung und Design
  • Simulationstechnologie und Virtualisierung in Planung und Design
  • Datenschutz, Datensicherheit, Privacy
  • Arbeits- und Betriebssicherheit
  • Anwendung und Bedienung digitaler Werkzeuge und Geräte
  • Technische Dokumentation
  • Elektronisches Datenmanagement (EDM)

Methodenkompetenzen

  • Arbeitsvorbereitung
  • Qualitätssicherung, Qualitätskontrolle
  • Arbeitssicherheit
  • Planung, Koordination, Organisation
  • Kund*innenberatung, Kund*innenservice
  • Verkaufsgespräche
  • Abwicklung von Reklamationen
  • Unternehmensführung, Team- und Mitarbeiterführung

Sozialkompetenzen

  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kund*innenorientierung
  • Teamfähigkeit

Nach mehrjähriger beruflicher Erfahrung und Zusatzqualifikationen (z. B. Werkmeisterschulen, Bauhandwerkerschulen) können Ofenbauer*innen und Verlegetechniker*innen zu Partie- oder Teamleiter*innen, Vorarbeiter*innen aufsteigen und führen als solche Mitarbeiter*innen und Teams. Die Ausbilder*innenprüfung berechtigt zum Ausbilden von Lehrlingen.

Neben einem hierarchischen Aufstieg im Unternehmen ist in diesem Beruf auch eine Weiterentwicklung und Karriere durch inhaltliche und fachliche Spezialisierung und Entwicklung in eine Expert*innenrolle möglich.

Für die selbstständige Berufsausübung ist eine Meisterprüfung für das Handwerk Hafner erforderlich.

WKO Bildungspfade

Die WKO-Bildungspfade geben dir einen Überblick über durchgängige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten in unterschiedlichen Berufen am Beispiel der WKO Bildungsangebote. Für den Lehrberuf Ofenbau und Verlegetechnik ist derzeit folgender Bildungspfad beschrieben:

Weitere WKO-Bildungspfade findest du hier: WKO-Bildungspfade

Weiterbildungsmöglichkeiten

Art: Schulausbildung

Dauer: 4 Semester

Form: Vollzeit

NQR-Level: 5  ISCED-Level: 5  

Kurzbeschreibung

Studierenden, welche einen facheinschlägige Lehrabschluss oder Fachschulabschluss bereits abgelegt haben, bietet der Aufbaulehrgang die Möglichkeit, innerhalb von 2 Jahren die Reife- und Diplomprüfung in Ofenbautechnik abzulegen. Darüber hinaus kann nach drei Jahren facheinschlägiger Berufserfahrung der Ingenieurstitel für Ofenbautechnik, gemäß Ingenieurgesetz 2017, BGBl. I Nr. 32/2018, beantragt werden.

Voraussetzungen

  • positiver Abschluss einer einschlägigen Fachschule oder Lehrausbildung oder
  • Vorbereitungslehrgang für Personen mit einer nicht facheinschlägigen Ausbildung

Zielgruppe
Absolvent*innen der Fachschule bzw. eines einschlägigen Lehrberufs

Kosten
EUR 65,00 pro Monat

Abschluss

Reif- und Diplomprüfung (Matura)

Berechtigungen

  • Berechtigt zur Ausübung einschlägiger Gewerbe laut Gewerbeordnung und Ingenieursgesetz
  • Studienberechtigung
  • Anwartschaft auf die Standesbezeichnung Ingenieur/in (Zertifizierungsverfahren einschl. Fachgespräch)

Beschreibung

Wichtige Ausbildungsinhalte:

Allgemeinbildende Pflichtgegenstände

  • Religion/Ethik
  • Deutsch
  • Englisch
  • Angewandte Mathematik
  • Wirtschaft und Recht
  • Angewandte Informatik
  • Naturwissenschaftliche Grundlagen

Fachtheorie und Fachpraxis:

  • Betriebstechnik
  • Projekt- und Qualitätsmanagement
  • Betriebsinformatik
  • Technische Physik
  • Technologie
  • Feuerungs- und Heizungstechnik
  • Stilkunde und Designtheorie
  • Konstruktionsübungen und Entwurfsprojekt
  • Laboratorium und Projekt
  • Werkstätte

Vor Antritt zur Reife- und Diplomprüfung ist in der unterrichtsfreien Zeit ein Betriebspraktikum im Ausmaß von mindestens 8 Wochen zu absolvieren.

Zusatzinfo

Das „Zusatzmodul Keramik“ bietet eine umfassende Ausbildung über vier Semester hinweg und bereitet gezielt auf die Meisterprüfung vor.

Kosten: Das Schuldgeld beträgt derzeit EUR 65,00 pro Monat (10x). Zusätzlich fallen Kosten für geeignete Arbeitsbekleidung an. Außerdem können etwaige Fahrt- und Unterbringungskosten anfallen.

Weitere Infos: https://ceramico-campus.schule/aufbaulehrgang/

Landesfachschule für Fliese, Keramik und Ofenbau Stoob (CERAMICO Campus)
Keramikstraße 16
7344 Stoob

Tel.: +43 (0)2612 / 424 84 -0
E-Mail: office@keramikschule.at
Internet: https://ceramico-campus.schule/

Schwerpunkte:

Kolleg/Aufbaulehrgang für Ofenbautechnik

Fachschule für Fliesen, Keramik und Ofenbau


Art: Meisterprüfung/Befähigungsprüfung

Dauer: 400 UE

Form: Vollzeit

Voraussetzungen:

  • Der Meisterkurs baut auf den Inhalten der Lehrabschlussprüfung auf. Eine erfolgreich abgelegte Lehrabschlussprüfung im entsprechenden Bereich sowie mehrjährige berufliche Erfahrung sind somit die beste Voraussetzung.
  • Zudem müssen alle Kursteilnehmer*innen das 18. Lebensjahr vollendet haben, um die Prüfung ablegen zu dürfen

Abschluss: Die Meisterprüfung wird von der Wirtschaftskammer durchgeführt

Berechtigungen: Nach Absolvierung des Kurses und bestandener Meister*innenprüfung (Unternehmer*innenprüfung vorausgesetzt) sind die Absolvent*innen in der Lage, die gewerbliche Geschäftsführung in einem Betrieb zu übernehmen. Damit erfüllen sie die unternehmerischen Voraussetzungen, ihr eigenes Unternehmen zu gründen.

Info:

Kurzbeschreibung: Als ausgebildeter Hafner sorgen Sie für wohlige Wärme im Zuhause und bewahren zudem ein Stück Tradition, indem Sie alte Öfen warten, reparieren, pflegen oder neue Öfen planen und bauen. Der Meisterkurs Hafner ermöglicht Ihnen, unter Berücksichtigung der Vorschriften des Feuerschutzes und anderen Auflagen, neue Öfen zu entwerfen und zu bauen. In dieser Ausbildung werden Ihnen geballtes Fachwissen rund um die Kunst der Hafnertechnik vermittelt, welches Ihnen den Zutritt zu einem vielversprechenden Berufsbild ermöglicht.

Zielgruppe: Personen mit facheinschlägigem Abschluss und einer mehrjährigen, facheinschlägigen Erfahrung

Kosten: EUR 4.150,00

Inhalt:

  • Fachrechnen
  • Fachkalkulation
  • Kaufmännischer Schriftverkehr
  • Ausführung
  • Materialkunde
  • Normenwesen
  • Richtlinien
  • Gesetze
  • Unfallverhütung

BAUAkademie Tirol
Egger-Lienz-Straße 132
6020 Innsbruck

Tel.: +43 (0)512 / 578 624
E-Mail: office@tirol.bauakademie.at
Internet: https://www.tirol.bauakademie.at/

Art: Meisterprüfung/Befähigungsprüfung

Dauer: individuell

Form: Berufsbegleitend

NQR-Level: 6  

Voraussetzungen

Zugangsberechtigung: Jede Person, die das 18. Lebensjahr vollendet hat, also eigenberechtigt ist, darf zur Meisterprüfung antreten.

Bei Nachweis einschlägiger Ausbildungen (einschlägiger Lehrabschluss, Abschluss entsprechender berufsbildender Schulen, Universitäts- oder Fachhochschulstudien etc.) entfallen einzelne Prüfungsteile oder ganze Module.

Abschluss

Meister*in für das Handwerk Hafner*in

Berechtigungen
selbstständige Berufsausübung im Rahmen des reglementierten Gewerbes/Handwerks Hafner*in

Beschreibung

Mit der Gewerberechtsnovelle 2002 wurde ein modulares Prüfungssystem eingeführt. Die Meisterprüfungen bestehen damit aus fünf Modulen:

  • Modul 1: fachlich-praktischer Teil A und B (Teil A wird durch eine einschlägige Lehrabschlussprüfung ersetzt)
  • Modul 2 - fachlich-mündlicher Teil A und B (Teil A wird durch eine einschlägige Lehrabschlussprüfung ersetzt)
  • Modul 3 - fachlich-schriftlicher Teil
  • Modul 4: Ausbilderprüfung
  • Modul 5: Unternehmerprüfung

Zusatzinfo

Bitte beachte: Es ist nicht für jedes Gewerbe in jedem Bundesland eine Prüfungskommission vorgesehen.

Meisterprüfungsstelle der Wirtschaftskammer Burgenland
Robert-Graf-Platz 1
7000 Eisenstadt

Tel.: +43 (0)5 90 907 -5511
E-Mail: bildung-lehre@wkbgld.at
Internet: https://www.wko.at/weiterbildung/meisterpruefung-befaehigungspruefung

Meisterprüfungsstelle der Wirtschaftskammer Niederösterreich
Landsbergerstraße 1
3100 St. Pölten

Tel.: +43 (0)2742 / 851 -17800
E-Mail: meisterpruefung@wknoe.at
Internet: https://www.wko.at/weiterbildung/meisterpruefung-befaehigungspruefung

Meisterprüfungsstelle der Wirtschaftskammer Oberösterreich
Wiener Straße 150
Prüfungsmanagement
4024 Linz

Tel.: +43 (0)5 90 909 -2100
E-Mail: pruefungen@wkooe.at
Internet: https://www.wko.at/weiterbildung/meisterpruefung-befaehigungspruefung

Meisterprüfungsstelle der Wirtschaftskammer Tirol
Egger-Lienz-Straße 118
6020 Innsbruck

Tel.: +43 (0)5 90 905 -7317
E-Mail: pruefung@wktirol.at
Internet: https://www.wko.at/tirol/personal/pruefungsservice-wktirol

Art: Meisterprüfung/Befähigungsprüfung

Dauer: individuell

Form: Berufsbegleitend

NQR-Level: 6  

Voraussetzungen

Zugangsberechtigung: Jede Person, die das 18. Lebensjahr vollendet hat, also eigenberechtigt ist, darf zur Meisterprüfung antreten.

Bei Nachweis einschlägiger Ausbildungen (einschlägiger Lehrabschluss, Abschluss entsprechender berufsbildender Schulen, Universitäts- oder Fachhochschulstudien etc.) entfallen einzelne Prüfungsteile oder ganze Module.

Abschluss

Meister*in für das Handwerk der Platten- und Fliesenleger*innen

Berechtigungen
selbstständige Berufsausübung im Rahmen des reglementierten Gewerbes/Handwerks Platten- und Fliesenleger*in

Beschreibung

Das Handwerk der Platten- und Fliesenleger*innen ist mit dem Handwerk Keramiker*innen verbunden.

Mit der Gewerberechtsnovelle 2002 wurde ein modulares Prüfungssystem eingeführt. Die Meisterprüfungen bestehen damit aus fünf Modulen:

  • Modul 1: fachlich-praktischer Teil A und B (Teil A wird durch eine einschlägige Lehrabschlussprüfung ersetzt)
  • Modul 2: fachlich-mündlicher Teil A und B (Teil A wird durch eine einschlägige Lehrabschlussprüfung ersetzt)
  • Modul 3: fachlich-schriftlicher Teil
  • Modul 4: Ausbilderprüfung
  • Modul 5: Unternehmerprüfung

Eingeschränkter Prüfungsumfang
Modul 1: Fachlich praktische Prüfung
§ 3. (1) Das Modul 1 besteht aus einem Teil A und einem Teil B.
(2) Teil A wird durch folgende einschlägige Lehrabschlussprüfung ersetzt:
a) Lehrabschlussprüfung im Lehrberuf Pflasterer (BGBl. II Nr. 274/2002)

Zusatzinfo

Bitte beachte: Es ist nicht für jedes Gewerbe in jedem Bundesland eine Prüfungskommission vorgesehen.

Meisterprüfungsstelle der Wirtschaftskammer Burgenland
Robert-Graf-Platz 1
7000 Eisenstadt

Tel.: +43 (0)5 90 907 -5511
E-Mail: bildung-lehre@wkbgld.at
Internet: https://www.wko.at/weiterbildung/meisterpruefung-befaehigungspruefung

Meisterprüfungsstelle der Wirtschaftskammer Tirol
Egger-Lienz-Straße 118
6020 Innsbruck

Tel.: +43 (0)5 90 905 -7317
E-Mail: pruefung@wktirol.at
Internet: https://www.wko.at/tirol/personal/pruefungsservice-wktirol

Art: Meisterprüfung/Befähigungsprüfung

Dauer: 240-300 Lehreinheiten

Form: Berufsbegleitend und Vollzeit

Voraussetzungen:

  • vollendetes 18. Lebensjahr bzw.
  • einschlägige Kenntnisse auf Lehrabschlussprüfungsniveau sowie mehrjährige Berufspraxis

Abschluss:

Zeugnis. Die Meisterprüfung wird von der Wirtschaftskammer durchgeführt.

Berechtigungen:

Nach Absolvierung des Lehrganges und bestandener Meisterprüfung (Unternehmerprüfung vorausgesetzt) sind die Absolvent*innen in der Lage, die gewerbliche Geschäftsführung in einem Betrieb zu übernehmen. Damit erfüllen sie die unternehmerischen Voraussetzungen, ihr eigenes Unternehmen zu gründen.

Info:

Kosten: ca. EUR 3.200,00 - EUR 3.400,00

Inhalte:
Die fachliche, theoretische und praktische Ausbildung bereitet auf das Modul 1, 2 und 3 der Meisterprüfung vor und beinhaltet:

  • Fachrechnen
  • Fachkalkulation
  • kaufmännischer Schriftverkehr
  • Fachkunde mit Konstruktionsübungen
  • Anwendung neuer Verlegematerialien und Techniken
  • Untergrundanalysen
  • Materialkunde
  • Normenwesen
  • Richtlinien
  • Gesetze
  • Unfallverhütung

WIFI Tirol
Egger-Lienz-Straße 116
6020 Innsbruck

Tel.: +43 (0)5 90 905 -7000
Fax: +43 (0)5 90 905 -57777
E-Mail: info@wktirol.at
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WIFI Wien
Währinger Gürtel 97
1180 Wien

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