Politiker*in
Weiterbildung & Karriere
Poltiker*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Für Politiker*innen ist es essenziell, sich auf dem neuesten Stand zu halten. Dabei helfen die laufende Lektüre von Fachzeitschriften, der Besuch von facheinschlägigen Seminaren, die Vernetzung bei Veranstaltungen und Kongressen und die Teilnahme an Expert*innennetzwerken (online und offline).
Weiterbildungseinrichtungen wie z. B. das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) sowie zahlreiche Universitäts- und Fachhochschullehrgänge bieten eine gute Möglichkeit sich in relevanten Bereichen weiterzubilden. Außerdem besteht die Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung in Form eines Studiums, Zweitstudiums, Weiterbildungsstudiums oder weiterführenden PhD-Studiums.
Weiterbildungsbereiche für Politiker*innen sind beispielsweise:
Fachkompetenzen
- Politikwissenschaft, Politologie
- Staatstheorie, Staats- und Verfassungsrecht
- Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftspolitik
- Innenpolitik, Arbeitsmarktpolitik, Sozialpolitik
- Bildungspolitik, Gesundheitspolitik
- Umweltpolitik, Verkehrspolitik
- Migrations- und Sicherheitspolitik
- Europäische Union
- internationales Recht
- internationale Beziehungen
- Journalismus, Public Relations (PR), Marketing
- Datensicherheit, Datenschutz
Methodenkompetenzen
- Gesprächsführung, Rhetorik und Kommunikation
- Verhandlungstechnik
- Informations- und Wissensmanagement
- Medienkompetenz, soziale Medien
- Teamleitung
Sozialkompetenzen
- Kommunikationsfähigkeit
- Kunden-, Serviceorientierung
- interkulturelle Kompetenzen
- Teamfähigkeit
Politiker*innen möchten die Anliegen ihrer Partei durchsetzen und ihre Wähler*innen vertreten. Dazu bewerben sie sich für ein bestimmtes Amt bei Personenwahlen (z. B. Bürgermeister*in, Bundespräsident*in) oder ein Mandat bei Listenwahlen (z. B. Gemeinderät*in, Landtags- oder Nationalratsabgeordnete*r).
Nach mehrjähriger beruflicher Erfahrung können Politiker*innen in unterschiedliche Leitungspositionen aufsteigen, z. B. innerhalb der Partei zum/zur Orts- oder Bezirksgruppenleiter*in, Landes- oder Bundesparteichef*in. Bei Wahlerfolg ihrer Partei können sie in die Regierung aufsteigen, z. B. zum/zur Bezirksrät*in, Bezirksvorsteher*in, Landesrät*in, Landeshauptmann / Landeshauptfrau, Staatssekretär*in, Minister*in oder Bundeskanzler*in.
Sie können auch den Vorsitz von Gremien oder Ausschüssen übernehmen (z. B. Landtagspräsident*in, Nationalratspräsident*in) oder die Delegation ihrer Partei darin leiten (z. B. Obmann / Obfrau des Landtagsklubs, Parlamentsklubs, Fraktionsführer*in im U-Ausschuss).
Neben einem hierarchischen Aufstieg ist in diesem Beruf auch eine Weiterentwicklung und Karriere durch inhaltliche und fachliche Spezialisierung (z. B. auf bestimmte Bereiche, Ressorts oder Themen) und Entwicklung in eine Expert*innenrolle (z. B. außenpolitische*r Sprecher*in einer Partei) möglich.
Die angeführten Möglichkeiten bestehen auch in unterschiedlichen Interessenvertretungen: In der Wirtschafts- oder Arbeiterkammer können sich Angehörige der jeweiligen Berufsgruppe z. B. der Wahl für den Fach- bzw. Fachgruppen-Ausschuss ihres Landes stellen. Sie können ihre Fraktion leiten oder diese im Wirtschaftsparlament vertreten. Studierende können im Vorstand der Hochschüler*innenschaft an ihrer Hochschule oder im Bundesvorstand "mitregieren" oder als Referent*in einen Arbeitsbereich führen. Schülervertreter*innen können die Bundes-, Landes-, Orts- oder Schulgruppe ihrer Schülerorganisation leiten, z. B. als Landesvorsitzende*r oder Bundesgeschäftsführer*in.