Polizeilicher Fallanalytiker / Polizeiliche Fallanalytikerin

Andere Bezeichnung(en):
Profiler*in

Weiterbildung & Karriere

Polizeiliche Fallanalytiker*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.

Weiterbildungen erfolgen vor allem national und international innerhalb der Exekutivbehörden. Möglichkeiten zur Weiterbildung und Höherqualifizierung bieten außerdem Fachhochschul- und Universitätslehrgänge bzw. Weiterbildungsstudie oder weiterführendes PhD-Studium.

Außerdem ist für polizeiliche Fallanalytiker*innen die laufende Lektüre von psychologischen, soziologischen und juristischen Fachzeitschriften (online und offline), der Besuch von facheinschlägigen Seminaren, die Vernetzung bei Veranstaltungen und Kongressen und die Teilnahme an Expert*innennetzwerken (online und offline) eine wichtige Möglichkeit, um sich auf dem neuesten Stand zu halten.

Weiterbildungsbereiche für polizeiliche Fallanalytiker*innen sind beispielsweise:

Fachkompetenzen

  • Anwendung digitaler Tools und Geräte
  • öffentlicher Dienst, Verwaltung und Administration
  • (Verhaltens-)Psychologie, Soziologie
  • Spurensicherung, Forensik
  • Rechtswissenschaften
  • Kriminalistik
  • Waffenkunde, Ballistik
  • Zivilrecht, Strafrecht
  • Sicherheitstechnik
  • operative Fallanalyse
  • Datenbanken der Polizei (z. B. ViCLAS – Violent Crime Linkage Analysis System)
  • Datensicherheit, Datenschutz, Privacy

Methodenkompetenzen

  • Informationsrecherche, Dokumentation und Wissensmanagement
  • Zeitmanagement
  • Qualitätssicherung
  • Dokumentation
  • Teamführung

Sozialkompetenzen

  • Kommunikationsfähigkeit
  • Teamfähigkeit

Nach mehrjähriger beruflicher Erfahrung und Zusatzqualifikationen können polizeiliche Fallanalytiker*innen zu Teamleiter*innen /Abteilungsleiter*innen / Gruppenleiter*innen aufsteigen und führen als solche Mitarbeiter*innen und Teams.

Neben einem hierarchischen Aufstieg ist in diesem Beruf auch eine Weiterentwicklung und Karriere durch inhaltliche und fachliche Spezialisierung und Entwicklung in eine Expert*innenrolle möglich. Denkbar ist beispielsweise die Spezialisierung auf verschiedene Verbrechen oder Opfergruppen.

Für die selbstständige Berufsausübung sind je nach gewähltem Tätigkeitsbereich unterschiedliche Voraussetzungen erforderlich.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Art: Fachhochschullehrgang

Dauer: 3 Semester

Form: Berufsbegleitend

NQR-Level: 7  ISCED-Level: 7  ECTS-Punkte: 90  

Voraussetzungen:

  • Abgeschlossenes Hochschulstudium, oder
  • Abgeschlossenes Lehramtsstudium an einer inländischen Pädagogischen Akademie bzw. gleichwertiger ausländischer Abschluss, oder
  • eine gleichzuhaltende Qualifikation unter folgenden Bedingungen:
    • mit allgemeiner Universitätsreife mindestens 2 Jahre einschlägige Berufserfahrung,
    • ohne allgemeiner Universitätsreife mindestens 4 Jahre einschlägige Berufserfahrung.

Abschluss: Master of Education (MEd.)

Info:

Kosten: EUR 15.500,00 + ÖH-Beitrag

Zielgruppe: hauptamtlich Lehrende an Bildungszentren der Sicherheitsexekutive.

Inhalte, u. a.:

  • Grundlagen: Verfassung und Behördenorganisation
  • Tätigkeitsbereich der Sicherheitsverwaltung
  • Grundlagen: Menschenrechte
  • Selbstmanagement & Zeitplanung
  • Einführung in das Projektmanagement
  • Grundlagen des Managements
  • Personalmanagement
  • Lern- & Präsentationstechniken
  • Einführung in die Ethik
  • Psychologische Grundlagen der Kommunikation
  • Kommunikationstraining
  • Personal Mastery, Sozialkompetenz, Berufsvollzugsprobleme
  • Einführung in die Erziehungswissenschaft
  • Grundlagen des Lehrens & Lernens der Andragogik
  • Lern- & neuropsychologische Prinzipien des Unterrichts
  • Interaktionspädagogik
  • Methodisch-didaktische Grundlagen
  • Planung, Durchführung & Reflexion von Unterricht
  • Pädagogische Diagnostik & Soziometrie
  • Möglichkeiten & Grenzen der Leistungsbeurteilung
  • Präsentationstechnik & Rhetorik, Lehrveranstaltungstraining
  • Fachdidaktiken
  • Berufsethik
  • Vertiefung Menschenrechte
  • Wissenschaftliches Schreiben
  • Einführung in die Methodenlehre
  • Medienkompetenz
  • Vertiefung in die sozialkommunikativen Kompetenzen
  • Angewandte Kommunikation
  • Kompetenzorientierter Unterricht
  • Modulares Kompetenztraining

Weitere Infos: https://www.fhwn.ac.at/studiengang/paedagogisch-didaktischer-lehrgang-fuer-lehrende-des-exekutivdienstes

Fachhochschule Wiener Neustadt
Johannes Gutenberg-Strasse 3
2700 Wiener Neustadt

Tel.: +43 (0)5 0421 1
Fax: +43 (0)2622 / 890 84 -99
E-Mail: office@fhwn.ac.at
Internet: https://www.fhwn.ac.at/

Schwerpunkte:
Standort Campus 1: Johannes Gutenberg-Straße 3
Standort City Campus: Schlögelgasse 22-26

Art: Fachhochschulstudium – Bachelorstudium

Dauer: 6 Semester

Form: Berufsbegleitend

NQR-Level: 6  ISCED-Level: 6  ECTS-Punkte: 180  

Voraussetzungen:

Reifeprüfung, Berufsreifeprüfung oder Studienberechtigungsprüfung oder
facheinschlägige berufliche Qualifikationen (z. B. Lehre, BMS-Abschluss) mit Zusatzprüfung

Abschluss:

Bachelor of Arts (BA)

Berechtigungen:

Zugangsberechtigung zu facheinschlägigen Masterstudien

Info:

Kosten: EUR 363,36 pro Semester + ÖH-Beitrag

Weitere Infos: https://www.fhwn.ac.at/studiengang/polizeiliche-fuehrung

Fachhochschule Wiener Neustadt
Johannes Gutenberg-Strasse 3
2700 Wiener Neustadt

Tel.: +43 (0)5 0421 1
Fax: +43 (0)2622 / 890 84 -99
E-Mail: office@fhwn.ac.at
Internet: https://www.fhwn.ac.at/

Schwerpunkte:
Standort Campus 1: Johannes Gutenberg-Straße 3
Standort City Campus: Schlögelgasse 22-26

Fachhochschule Wiener Neustadt - Campus Bildungszentrum SIAK Salzburg
Weiserstraße 22
5020 Salzburg

Tel.: +43 (0)5 0421 1601
E-Mail: sicherheit@fhwn.ac.at
Internet: https://www.fhwn.ac.at/

Schwerpunkte:
In Kooperation mit der Sicherheitsakademie Salzburg.

Art: Universitätsstudium – Doktorats-/PhD-Studium

Dauer: 6 Semester

Form: Berufsbegleitend und Vollzeit

NQR-Level: 8  ISCED-Level: 8  ECTS-Punkte: 180  

Voraussetzungen:

  • abgeschlossenes facheinschlägiges Diplom- oder Masterstudium

Abschluss:

Doktor*in der Philosophie (Dr. phil.) / Doctor of Philosophy (PhD)

Weitere Infos: https://www.studienwahl.at/

UMIT TIROL - Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften und -technologie
Eduard-Wallnöfer-Zentrum 1
6060 Hall in Tirol

Tel.: +43 (0)50 8648 -3000
Fax: +43 (0)50 8648 -673001
E-Mail: studentservice@umit-tirol.at
Internet: https://www.umit-tirol.at/

Universität Innsbruck
Innrain 52
6020 Innsbruck

Tel.: +43 (0)512 / 507 -0
Fax: +43 (0)512 / 507 -2804
E-Mail: studienberatung@uibk.ac.at
Internet: https://www.uibk.ac.at/

Art: Universitätslehrgang

Dauer: 4 Semester

Form: Berufsbegleitend

Voraussetzungen:

abgeschlossenes facheinschlägiges Bachelorstudium oder gleichwertige Qualifikationen und Berufspraxis

Abschluss:

Zertifikat

Weitere Infos: https://www.uibk.ac.at/

Universität Innsbruck - Postgraduate Center
Innrain 52
6020 Innsbruck

Tel.: +43 (0)512 / 507 -0
Fax: +43 (0)512 / 507 -2804
E-Mail: studienberatung@uibk.ac.at
Internet: https://www.uibk.ac.at

Art: Sonstige Ausbildung

Dauer: 7 Wochen

Form: Vollzeit

NQR-Level: 5  

Voraussetzungen:

  • Ausbildung zum gehobenen Polizeivollzugsdienst sowie
  • mindestens drei Jahre Berufserfahrung im polizeilichen Dienst, vorzugweise auch im Rahmen internationaler Tätigkeit
  • Personen mit nicht-deutscher Muttersprache: Kompetenzen in Deutsch auf dem Niveau B1 des GERS
  • evt. Auswahlgespräch

Abschluss: Zertifikat

Berechtigungen: Mit dem Abschluss des MEPA-Kurses sind in Österreich keine formalen Berechtigungen verknüpft. Der Abschluss gilt als Kompetenznachweis, der die Übertragung von Aufgaben bzw. der damit verbundenen Verantwortung im Bereich der Prävention und Bekämpfung internationaler Kriminalität begünstigen soll. So bildet der Kursabschluss beispielsweise eine gute Grundlage für die Bewerbung als Sicherheitsattaché des BMI.

Info:

Tätigkeitsbereiche:

Absolvent*innen können aufgrund ihrer Kenntnisse und Fertigkeiten sowie ihres Grades an Verantwortung und Selbstständigkeit bei weltweiten Auslandsmissionen oder als Verbindungsbeamte/-beamtinnen (d.s. Bedienstete der Innenressorts, die im Rahmen des Attachéwesens als Ansprechpartner*innen im Ausland für sicherheitspolizeiliche Angelegenheiten arbeiten) zum Einsatz kommen, unabhängig von den nationalen Auswahlkriterien für derartige Verwendungen.
Sie können in Sonderkommissionen zur Bewältigung von internationalen Polizeilagen verantwortlich mitwirken sowie in Polizeikooperationszentren im Grenzgebiet oder bei speziellen kriminalpolizeilichen Dienststellen für internationale Kooperationen tätig sein. Sie verfügen über die Möglichkeit bei internationalen Fortbildungsveranstaltungen oder Auslandseinsätzen, etwa von der Europäischen Grenzschutzagentur (FRONTEX) oder der EU-Agentur CEPOL (European Union Agency for Law Enforcement Training – Europäische Polizeiakademie) teilzunehmen, die eine Spezialisierung bei der Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität erfordern. Eine derartige Spezialisierung kann durch die Absolvierung dieser Qualifikation erlangt werden.
Sie können auch bei den europäischen Polizei- und Justizagenturen EUROPOL und EUROJUST sowie der internationalen Polizeikooperation INTERPOL tätig werden und entsprechende Positionen in Führungsebenen mit Eigenverantwortung und Selbstständigkeit bekleiden.

Dauer: Sieben Wochen (Vollzeit) mit 300 Unterrichtseinheiten (Präsenz und Selbststudium)

Weitere Infos: https://www.mepa.net/de/hauptkurs/zertifizierter

MEPA - Mitteleuropäische Polizeiakademie
Herrengasse 7
Bundesministerium für Inneres, Sicherheitsakademie
1010 Wien

Tel.: +43 (0)1 531 26 -4850
Fax: +43 (0)1 531 26 -4873
Online-Kontakt: https://www.mepa.net/_layouts/15/FormServer.aspx?XsnLocation=http://mepa.polizei-online.bwl.de/FormServerTemplates/EmailFormNeu.xsn&OpenIn=browser
Internet: https://www.mepa.net/