Qualitätssicherung umfasst die drei Bereiche Qualitätsplanung, Qualitätssteuerung und Qualitätskontrolle (Qualitätsprüfung). Insbesondere geht es in der Qualitätssicherung um Fragen der Gewährleistung, Produktgarantie und Produkthaftung für die Abnehmer*innen bzw. Käufer*innen, aber auch um die Optimierung von innerbetrieblichen Prozessen zur Vermeidung von Produktionsausfällen, Stillstandszeiten, Ausschuss usw.
Qualitätssicherungstechniker*innen kontrollieren und prüfen festgelegte Qualitätsstandards (z. B. hinsichtlich Material- und Produktqualität) in allen Stufen eines Produktionsprozesses, angefangen von den eingesetzten Rohstoffen, Werkstoffen und Materialien über Zwischenprodukte bis hin zum fertigen Endprodukt. Grundlagen für die Qualitätssicherung sind einerseits rechtliche Vorgaben und Normen (z.B. ISO 9000) oder selbstdefinierte, betriebliche Qualitätsstandards. Qualitätssicherungstechniker*innen erstellen Prüfpläne für die Zwischen- und Endkontrolle der Produkte sowie für deren Komponenten und Zulieferteile. Während der Produktion entnehmen sie laufend Proben und Stichproben.
Im Prüflabor und auf Testständen führen sie verschiedene Messungen und Tests an den Materialien und Produkten durch. Dabei wenden sie optische, mechanische und elektrische Prüf- und Messverfahren an, z. B. prüfen sie die Dichte von Materialien, die Bruchfestigkeit von Bauteilen, die Reißfestigkeit von Textilien, das Aussehen, den Geschmack und die Konsistenz von Lebensmitteln, das Füllgewicht von Packungsinhalten, die Härte und Biegsamkeit von Karosseriebauteilen und testen Maschinenteile, elektronische Produkte oder Computerkomponenten unter Dauerbelastung. Anschließend dokumentieren sie die Ergebnisse und verfassen Prüfberichte und Protokolle. Wenn die Rohstoff-, Material- oder Produktproben nicht den Qualitätsstandards genügen, veranlassen sie entsprechende Maßnahmen und Verbesserungen. Sie führen weiters Informationsveranstaltungen und Schulungen für Mitarbeiter*innen des Betriebes durch und stehen in engem Kontakt und Austausch mit dem Management und der Produktionsleitung.
Die zunehmende Digitalisierung fast aller Berufsbereiche (siehe Digitale Transformation) eröffnet neue Anforderungen und Herausforderungen und bietet Qualitätssicherungstechniker*innen die Möglichkeit sich z. B. mit folgenden Technologien zu befassen, bzw. sich in diesen zu spezialisieren oder weiterzubilden:
- 3D-Simulation: Simulationsverfahren in der Qualitätssicherung einsetzen
- Digitale Apps zur Überwachung von Produktionsprozessen und vernetzten Fertigungseinrichtungen
- Augmented Reality: z.B. computergenerierte Zusatzinformationen zu einem Produkt anzeigen
- Big Data und Data Mining: z.B. gesammelte Qualitätsdaten automatisiert auswerten und modellieren
- Digitales Dokumentenmanagement (DMS): z. B. digitale Laborjournale, Wartungsprotokolle und dergleichen