Unteroffizier*in
Andere Bezeichnung(en):
Berufsunteroffizier*in, Milizunteroffizier*in, Stabsunteroffizier*in
Weiterbildung & Karriere
Unteroffizier*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
In den Ausbildungseinrichtungen des Österreichischen Bundesheeres gibt es zahlreiche Weiterbildungsangebote, die einen Auf- oder Umstieg ermöglichen, etwa an der Theresianischen Militärakademie, der Landesverteidigungsakademie oder der Heeresunteroffiziersakademie (HUAk).
Darüber hinaus bieten Weiterbildungseinrichtungen wie z. B. das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) sowie zahlreiche Fachhochschullehrgänge und Universitätslehrgänge eine gute Möglichkeit sich in relevanten Bereichen weiterzubilden und höher zu qualifizieren.
Weiterbildungsbereiche für Unteroffizier*innen sind beispielsweise:
Fachkompetenzen
- Militär- und Heereswesen
- Landesverteidigung
- Logistik und Verwaltung
- Gefechts-, Exerzier-, Waffen- und Schießdienst
- Kampftechniken und Waffengattung
- militärische Strategie
- Einsatzplanung
- Krisen- und Katastrophenmanagement
- technischer Dienst – Funk und Nachrichtentechnik
- Sanitätsdienst
- Betriebs- und Arbeitssicherheit
- militärische Repräsentation
- militärische Diplomatie
- politische Beobachtung
- UNO, NATO und EU
- internationale Politik
- Fremdsprachen
Methodenkompetenzen
- Koordinationsfähigkeit
- Organisationsfähigkeit
- Problemlösungsfähigkeit
Sozialkompetenzen
- Führung und Management
- interkulturelle Kompetenz
- Mediation und Konfliktmanagement
- Rhetorik, Kommunikation, Verhandlungstechnik
Nach mehrjähriger beruflicher Erfahrung und Zusatzqualifikationen können Unteroffizier*innen höhere Dienstgrade erreichen und in der Hierarchie des Bundesheeres aufsteigen. Beispielsweise zum/zur Stabsunteroffizier*in: Der sechsmonatige Stabsunteroffizierslehrgang an der Heeresunteroffiziersakademie (HUAk) und eine sechsmonatige Ausbildung an der jeweiligen Waffengattungs- oder Fachschule qualifizieren für die Rolle als Kommandant*in eines Zugs oder als Stabsmitglied bzw. Fachunteroffizier*in in einem Bataillon.
Eine andere Möglichkeit ist die Ausbildung zum/zur Berufsoffizier*in: Der Besuch der siebenmonatigen Kaderanwärterausbildung Teil 2 – BOA und der dreijährigen Truppenoffiziersausbildung ermöglicht etwa das Kommando einer Kompanie.
Neben einem hierarchischen Aufstieg im Bundesheer ist in diesem Beruf auch eine Weiterentwicklung und Karriere durch inhaltliche und fachliche Spezialisierung und Entwicklung in eine Expert*innenrolle möglich, zum Beispiel zum/zur Informationsoffizier*in oder Militärstreife (m./w./d.).