Zahnärztlicher Assistent / Zahnärztliche Assistentin
English: Dentist assistant, Dentist's assistant
Weiterbildung & Karriere
Zahnärztliche Assistent*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Weiterbildungseinrichtungen wie das Berufsförderungsinstitut (BFI), das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten insbesondere im kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Bereich Weiterbildungsmöglichkeiten an, die für Zahnärztliche Assistent*innen relevant sein können, z. B. in Buchhaltung, Kostenrechnung, Qualitätsmanagement usw., aber auch in einigen Bereichen von Gesundheit und Wellness oder sozialen und methodischen Kompetenzbereiche; siehe beispielsweise die aktuellen Kursbücher des Berufsförderungsinstitutes (BFI) sowie des Wirtschaftsförderungsinstitutes (WIFI).
Im zahnmedizinischen Bereich sind z. B. Ausbildungen zur Prophylaxeassistent*in möglich.
Informationen dazu bieten beispielsweise die Österreichischen Zahnärztekammern. Auch die Universitätskliniken für Zahnmedizin haben zum Teil geeignete Weiterbildungsangebote im Programm.
Viele Zahnarztpraxen führen zur beruflichen Weiterbildung ihrer Mitarbeiter*innen außerdem innerbetriebliche Kurse und Schulungen durch.
Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung im kaufmännischen oder wirtschaftsberuflichen Bereich bieten facheinschlägige Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge an berufsbildenden höheren Schulen (z. B. Handelsakademien, Höheren Lehranstalten für wirtschaftliche Berufe) für Berufstätige. Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht.
Studium ohne Matura:
Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:
- Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
- Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
- ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.
Wichtige Weiterbildungsthemen für Zahnärztliche Assistent*innen sind beispielsweise:
Fachkompetenzen
- neue Entwicklungen in der Zahnmedizin und Zahntechnik
- zahnmedizinische Chirurgie
- Röntgentechnik, Röntgentechnik
- Kieferorthopädie und Prothetik
- Prophylaxe
- Sauberkeit, Hygiene, Desinfektion, Sterilisation
- Notfallmanagement
- Büroorganisation, Praxismanagement
- kaufmännisch-betriebswirtschaftliche Themen: Buchhaltung, Kostenrechnung,
- medizinische Abrechnungssysteme, Bürosoftware
- Datensicherheit, Datenschutz
Methodenkompetenzen
- Arbeits- und Betriebssicherheit
- Qualitätssicherung, Qualitätsmanagement
- Kund*innenbetreuung und -beratung
- Mentale Betreuung
- Team-, Mitarbeiter*innenführung
Sozialkompetenzen
- Kommunikationsfähigkeit
- Kund*innen/Serviceorientierung
- Teamfähigkeit
Nach mehrjähriger beruflicher Erfahrung und Zusatzqualifikationen können Zahnärztliche Assistent*innen zu Team- oder Ordniationsleiter*innen aufsteigen und führen als solche Mitarbeiter*innen und Teams.
Neben einem hierarchischen Aufstieg im Unternehmen ist in diesem Beruf auch eine Weiterentwicklung und Karriere durch fachliche Spezialisierung beispielsweise auf bestimmte zahnmedizinische Bereiche wie Prophylaxe, zahnmedizinisches Röntgen, Zahnchirurgie usw. möglich und damit eine Fachkarriere und Entwicklung in eine Expert*innenrolle.