Sattler*in und Riemer*in

Berufsbeschreibung

Die Ausbildung zum/zur Sattler*in und Riemer*in erfolgt im Lehrberuf Sattlerei. >>siehe Sattlerei - Reitsportsattlerei (Lehrberuf)

Bei Sattler*innen und Riemer*innen dreht sich alles ums Leder. Sie sind die Spezialist*innen für Verdecke (z. B. für Cabrios, Sportboote), Ledersitze, Planen, Sättel, Sportartikel wie Reit- und Fahrsportartikel etc. Sie erstellen Schnittmuster, schneiden die Materialien zu oder stanzen sie aus, und nähen und verzieren sie. Außerdem reparieren sie Lederwaren. Sattler*innen und Riemer*innen verwenden verschiedene Lederarten und weitere Textilien. Sie arbeiten an Näh-, Walz- und Stanzmaschinen und verwenden Handwerkzeuge wie Scheren, Messer oder Hämmer. Sie arbeiten vor allem in Werkstätten gewerblicher Kleinbetriebe mit ihren Berufskolleg*innen zusammen und weiters Kontakt zu Kund*innen und Lieferant*innen.

Sattler*innen und Riemer*innen verwenden als Arbeitsmaterialien verschiedene in- und ausländische Lederarten wie z. B. Wild-, Rind-, Fohlen- und Rentierleder. Zu den wichtigsten Erzeugnissen zählen Sportartikel wie Fußbälle, Turnmatten, Boxhandschuhe, Reitsättel, Rucksäcke, Produkte der Geschirrsattlerei, wie Pferdegeschirre, Steigbügel, Zügel, Halfter, Zaumzeug, Hundeleinen und -halsbänder, technische Lederartikel wie Treibriemen, Hebegurte und Haltegriffe sowie gröbere Taschnerartikel wie Jagd- und Werkzeugtaschen.

Sattler*innen und Riemer*innen arbeiten vor allem in kleinen Gewerbebetrieben, wo sie die verschiedenen Produkte vom Zuschnitt bis zur Ausfertigung selbstständig herstellen. In der industriellen Fertigung erfolgt die Produktion arbeitsteilig, d. h. die zumeist angelernten Arbeitskräfte sind auf bestimmte Arbeitsbereiche oder Maschinen spezialisiert. Sattler*innen und Riemer*innen übernehmen hier Überwachungs- und Koordinationsaufgaben.

Sattler*innen und Riemer*innen verwenden verschiedene Lederarten und Textilien. Sie arbeiten an Näh-, Walz- und Stanzmaschinen und verwenden Werkzeuge wie manuelle und elektrische Scheren, Messer, Hämmer und verarbeiten Zubehör wie Nägel, Nieten, Karabiner usw. Bei der Einstellung und Wartung der Maschinen verwenden sie technische Unterlagen und Handbücher.

Sattler*innen und Riemer*innen arbeiten in Werkstätten kleiner Gewerbebetriebe aber auch in Fertigungshallen von Industriebetrieben. Sie arbeiten mit Berufskolleg*innen, Vorarbeiter*innen sowie mit verschiedenen Fachkräften und angelernten Hilfskräften zusammen. In kleineren Gewerbebetrieben haben sie auch Kontakt zu Kund*innen und Lieferant*innen.

  • Mustern, Vorlagen und Schnitte entwerfen
  • die zu bearbeitenden Materialien auswählen und die Qualität prüfen
  • das Leder mit Messern (Kneip) oder Schneidemaschinen zuschneiden
  • das Leder auswalzen, um spätere Dehnung zu vermeiden
  • Einzelteile an Stanzmaschinen ausstanzen
  • Lederränder abschleifen (Schärfen)
  • Kanten färben und die Einzelteile durch Nähen, Nageln, Nieten oder Kleben verbinden
  • die Teile händisch oder maschinell zusammennähen
  • Verzierungen und Dekors anbringen
  • wertvolle und teure Lederartikel reparieren
  • kleine und mittlere Gewerbebetriebe
  • Betriebe der Leder verarbeitenden Industrie

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Autosattlerei