Elektrotechnik - Energietechnik (Modullehrberuf) - Lehrzeit: 3 1/2 bzw. 4 Jahre

Andere Bezeichnung(en):
früher: Elektroenergietechnik

English: Electrical engineering specialising in power engineering (Electrical engineer specialising in power engineering)

Berufsbeschreibung

Elektrotechniker*innen in der Energietechnik bauen, warten und reparieren elektrische Maschinen, Geräte, Schalt- und Steuerungssysteme für Anlagen zur elektrischen Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung. Außerdem werden Bauteile und Baugruppen der elektrischen Energietechnik und der  Leistungselektronik und der dazugehörigen Schalt- und Steuergeräte, nach Schaltungsunterlagen und Anleitungen von ihnen zusammengebaut und nach Plänen montiert, geprüft und in Betrieb genommen.

Elektrotechniker*innen in der Energietechnik arbeiten im Team mit ihren Berufskolleginnen und -kollegen sowie anderen Fach- und Hilfskräften in Betrieben der Elektroindustrie und in Energieversorgungsunternehmen.

 

Fachkräfte im Lehrberuf Elektrotechnik - Energietechnik sind gemeinsam mit anderen Fachkräften im Team für den Bau und die Inbetriebnahme von Anlagen der Erzeugung, Umwandlung und Verteilung von Energie zuständig. Dazu gehören Wasser-, Wind-, Sonnenwärme-, Geothermie-, Kohle-, Gas- oder Biomassekraftwerke, Umspannwerke, Transformatorstationen, Hochspannungsleitungen wie Freileitungen und Erdkabel, Strommasten usw. Außerdem trägt sie für die Automatisierung bzw. allfällige Änderungen und Erweiterungen dieser Anlagen Sorge.

Auch die technische Betreuung von Anlagen der Erzeugung, Umwandlung und Verteilung von Energie fällt in den Zuständigkeitsbereich der Fachkräfte. Dies umfasst die laufende Instandhaltung aber auch das systematische Eingrenzen, Auffinden und Beheben von Fehlern, Mängeln und Störungen.

Um ihre Tätigkeiten fachgerecht ausführen zu können, lesen die Fachkräfte elektrische Zeichnungen sowie Pläne, gebrauchen unterschiedlichste Handwerkzeuge, handgeführte Maschinen sowie Messgeräte unter Wahrung einschlägiger Sicherheitsbestimmungen und Sicherheitsstandards.

<ü>In ihrer Verantwortung liegt auch das Errichten, Prüfen und Dokumentieren von Schutzmaßnahmen zur Verhütung von Personen- und Sachschäden. Dadurch tragen die Fachkräfte maßgeblich zur Sicherheit in Energieanlagen bei.

Elektrotechniker*innen in der Energietechnik arbeiten mit allen Arten von elektrisch und elektronisch gesteuerten Geräten, Maschinen und Anlagen zur Stromerzeugung aus unterschiedlichsten Stromquellen in und an Kraftwerken; insbesondere mit Stark- und Schwachstromanlagen, Steuerungs- und Schaltanlagen, Turbinen, Windrädern, Transformatoren, Hochspannungsleitungen, Erdkabeln usw.

Sie verwenden Werkstoffe wie Metalle und Kunststoffe, diverse Bauteile und Hilfsmittel wie Kabel, Drähte, Stromschienen, Strom- und Datenleitungen, Wicklungen, Klemmen, Schalter, Steckdosen, Rohre, Schaltschränke und Sicherungskästen, Sicherungen usw. Dabei hantieren sie mit unterschiedlichen Werkzeugen und Geräten, z. B. mit Schraubenziehern, Hämmern, Sägen, Zangen, Abisolierzangen, Strommessgeräten, aber auch Bohrmaschinen, Stemmeisen, Elektroschweißgeräten, Lötgeräten, Gewindeschneidern und dergleichen mehr.
Bei der Suche nach Störungen und Fehlerquellen verwenden sie elektronische Mess- und Prüfgeräte.

In vielen Tätigkeitsbereichen (z. B. Baugruppen und Steuerungen programmieren, Funktionsprüfungen durchführen) ist der Computer als Hilfs- und Arbeitsmittel nicht mehr wegzudenken. Sie lesen, verwenden und zeichnen Montage-, Stromlauf- und Schaltpläne und arbeiten dabei mit speziellen Softwareprogrammen.

Elektrotechniker*innen in der Energietechnik arbeiten in Industriebetrieben der Elektroindustrie, in Energieversorgungs- und -verteilungsunternehmen, in Betrieben des Öffentlichen Dienstes oder in Betrieben der Baubranche. Dabei sind sie einerseits in den innerbetrieblichen Werkstätten mit der Anfertigung und Vormontage von Baugruppen betraut, andererseits aber auch vor Ort auf Baustellen, wo sie die Anlagen und Maschinen montieren, aufstellen und die Inbetriebnahme durchführen.

Sie arbeiten im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen, technischen Fachkräften und Spezialistinnen/Spezialisten aus den Bereichen Elektronik, Elektro- und Energietechnik, Kommunikationstechnik, Regel- und Steuertechnik usw., siehe z. B.: Elektronik (Modullehrberuf), Mechatronik (Modullehrberuf), Energietechniker*in, Konstrukteur*in - Elektroinstallationstechnik (Lehrberuf). Auf Baustellen haben sie Kontakt zu Fach- und Hilfskräften des Bauwesens und zu ihren Auftraggeber*innen, Kundinnen und Kunden sowie zu Lieferant*innen.

  • elektromechanische, elektrische und elektronische Maschinen und Anlagen, insbesondere Stark- und Schwachstromanlagen, Steuerungs- und Schaltanlagen zusammenbauen, montieren, rüsten, in Betrieb nehmen, warten und reparieren
  • Anlagen zur Energieübertragung und Signalübertragung, Rufanlagen, Brandmeldeanlagen und Alarmanlagen sowie Blitzschutzanlagen und Erdungsanlagen errichten, zusammenbauen, montieren, prüfen, in Betrieb nehmen und Wartungsarbeiten durchführen
  • Grundschaltungen der  Digitaltechnik einrichten, teilweise auch programmieren von Computern bzw. computergesteuerten Maschinen
  • Bauteile und Baugruppen der elektrischen Energietechnik und der  Leistungselektronik und der dazugehörigen Schalt- und Steuergeräte zusammenbauen, prüfen und einbauen
  • Kabel und kabelähnliche Leitungen und Tragsysteme verlegen
  • Stromlauf-, Schalt- und Montagepläne lesen, zum Teil auch selbst anfertigen
  • Sonderbauteile durch Feilen, Sägen, Bohren, Löten, Schweißen etc. anfertigen
  • Schaltkästen mit Sicherungen installieren und einstellen
  • Schutzmaßnahmen zur Verhütung von Personenschäden und Sachschäden einrichten, prüfen und dokumentieren
  • Störungen durch systematische Fehlersuche aufsuchen und beheben
  • technische Unterlagen und Dokumentationen, Betriebsanleitungen, Installationspläne, Wartungs- und Serviceprotokolle führen
  • Energieversorgungsunternehmen
  • Industrie- und Gewerbebetriebe der Elektrotechnik
  • Wartungs- und Servicebetriebe
  • Verkehrsbetriebe

Der Beruf Elektrotechniker*in - Energietechnik ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

  • Erneuerbare Energien
  • Windenergie
  • Soloarenergie, Photovoltaik
  • Starkstromtechnik
  • Gebäudetechnik
  • technisches Projektmanagement
  • technisches Qualitätsmanagement
  • Wartung, Reparatur, Service

Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):

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