Die Webpräsenz eines Unternehmens oder einer Institution ist heute wichtiger denn je. Medienfachkräfte mit Schwerpunkt Webdesign entwickeln, gestalten und betreuen die gesamte Webpräsenz ihrer Kund*innen nach deren Wünschen und Anforderungen.
Zu Beginn jedes Auftrags klären Medienfachkräfte mit Schwerpunkt Webdesign die Bedürfnisse, Wünsche und Vorstellungen ihrer Kund*innen sowie Informationen über die Zielgruppe(n), die angesprochen werden sollen. Sie erheben, ob es bereits bestehende Grafik- und Medienprodukte gibt, an denen sie sich gegebenenfalls orientieren sollen, und ob es eine Corporate Identity (CI) und Corporate Design Manuals (CDM) gibt, die eingehalten werden müssen. Sie beraten ihre Kund*innen über Umsetzungsmöglichkeiten und entwickeln ein Konzept, definieren Ziele und Projektabläufe und kalkulieren die Kosten für das Projekt. Auf dieser Basis entwickeln sie erste interaktive Prototypen ("Clickdummies"), die sie den Auftraggeber*innen zum Erproben präsentieren.
Nach Abstimmung mit den Kund*innen entwickeln sie die Entwürfe und Screendesigns eigenständig weiter. Je nach Anforderungen ziehen sie dabei andere Spezialist*innen aus den Bereichen Programmierung, Multimedia, Grafik, User Experience (UX) usw. hinzu.
Bei der Gestaltung der Webseite ist es wichtig die Wirkung von Formen, Farben, Schwerpunkt, Balance und Anordnung, Kontrast, Proportion sowie (Weiß-)Raum zu beachten. Diese Aspekte spielen nicht nur für eine positive User Experience eine große Rolle, sie wirken sich auch auf die Barrierefreiheit der Anwendungen aus.
Auf Basis des Entwurf gestalten Medienfachkräfte im Webdesign das Frontend (die Nutzeroberfläche) und das Backend (das Redaktionssystem) der Webseite mit speziellen Software-Tools. Dazu verwenden sie z. B. Content Management System (CMS), Baukasten- und Shopsysteme, Datenbankanwendungen Auszeichnungssprachen wie HTML, Stylesheets wie CSS und Programmiersprachen wie z. B. Phyton, PHP oder Java. Sie setzen die Screendesigns nach Konzept und Corporate Identity (CI) bzw. Corporate Design Manual (CDM) der Kund*innen um und optimieren sie für alle gängigen Browser und Geräte. Dabei berücksichtigen sie die aktuellen technischen Standards, Sicherheitsstandards und rechtlichen Grundlagen (z. B. Urheberrecht, Markenrecht, Datenschutz und Barrierefreiheit).
Medienfachkräfte im Webdesign recherchieren unterschiedliche Medieninhalte wie Fotos, Animationen, Videos oder Audioaufnahmen, bearbeitet sie und bindet sie in Websites ein. Erforderlichenfalls werden die Inhalte in Absprache mit den Auftraggeber*innen speziell für die Webseite erstellt. Dabei arbeiten sie mit Grafiker*innen, Animationsdesigner*innen, Fotograf*innen oder Medienfachkräften für Video- und Audiogestaltung zusammen.
Mit Spezialsoftware und Key Words führen Medienfachkräfte Suchmaschinenoptimierung (SEO) durch und installieren Analyse- und Reportingtools zur Überprüfung der Klick-, Verweil- oder Download-Raten. Sie schulen Mitarbeiter*innen des/der Auftraggeber*in auf Shop- und Content-Management-Systeme ein und sorgen dafür, dass die Webseite laufend überwacht wird, um bei etwaigen Problem rasch eingreifen zu können.