Medienfachkraft - Webdesign (Lehrberuf) - Lehrzeit: 3 Jahre

Berufsbeschreibung

Medienfachkräfte mit Schwerpunkt Webdesign entwickeln und gestalten Websites nach den individuellen Ansprüchen ihrer Kund*innen. Sie besprechen mit ihren Auftraggeber*innen deren Vorstellungen und Wünsche, klären ab, ob es bestimmte Vorgaben gibt zur  Corporate Identity (CI) oder ein  Corporate Design Manual (CDM) gibt und beraten die Kund*innen über Umsetzungsmöglichkeiten. Darauf aufbauend definieren sie Ziele und Projektabläufe, erstellen ein Umsetzungskonzept, kalkulieren die Kosten und entwickeln Prototypen.

Bei der Entwicklung der Websites arbeiten Medienfachkräfte im Webdesign mit verschiedensten Software-Tools und Programmiersprachen. Sie arbeiten überwiegend an Computerarbeitsplätzen und tauschen sich mit Berufskolleg*innen aus. Je nach Auftrag arbeiten sie beispielsweise im Team mit Programmierer*innen, App-Entwickler*innen, Screen-Designer*innen, Computer Visualist*innen, Animationsspezialist*innen, UX-Designer*innen oder auch mit Grafiker*innen und  Content Manager*innen.

Die Webpräsenz eines Unternehmens oder einer Institution ist heute wichtiger denn je. Medienfachkräfte mit Schwerpunkt Webdesign entwickeln, gestalten und betreuen die gesamte Webpräsenz ihrer Kund*innen nach deren Wünschen und Anforderungen.

Zu Beginn jedes Auftrags klären Medienfachkräfte mit Schwerpunkt Webdesign die Bedürfnisse, Wünsche und Vorstellungen ihrer Kund*innen sowie Informationen über die Zielgruppe(n), die angesprochen werden sollen. Sie erheben, ob es bereits bestehende Grafik- und Medienprodukte gibt, an denen sie sich gegebenenfalls orientieren sollen, und ob es eine  Corporate Identity (CI) und  Corporate Design Manuals (CDM) gibt, die eingehalten werden müssen. Sie beraten ihre Kund*innen über Umsetzungsmöglichkeiten und entwickeln ein Konzept, definieren Ziele und Projektabläufe und kalkulieren die Kosten für das Projekt. Auf dieser Basis entwickeln sie erste interaktive Prototypen ("Clickdummies"), die sie den Auftraggeber*innen zum Erproben präsentieren.

Nach Abstimmung mit den Kund*innen entwickeln sie die Entwürfe und Screendesigns eigenständig weiter. Je nach Anforderungen ziehen sie dabei andere Spezialist*innen aus den Bereichen Programmierung,  Multimedia, Grafik,  User Experience (UX) usw. hinzu.
Bei der Gestaltung der Webseite ist es wichtig die Wirkung von Formen, Farben, Schwerpunkt, Balance und Anordnung, Kontrast, Proportion sowie (Weiß-)Raum zu beachten. Diese Aspekte spielen nicht nur für eine positive User Experience eine große Rolle, sie wirken sich auch auf die Barrierefreiheit der Anwendungen aus.

Auf Basis des Entwurf gestalten Medienfachkräfte im Webdesign das Frontend (die Nutzeroberfläche) und das Backend (das Redaktionssystem) der Webseite mit speziellen Software-Tools. Dazu verwenden sie z. B.  Content Management System (CMS), Baukasten- und Shopsysteme, Datenbankanwendungen Auszeichnungssprachen wie  HTML, Stylesheets wie CSS und Programmiersprachen wie z. B. Phyton, PHP oder Java. Sie setzen die Screendesigns nach Konzept und  Corporate Identity (CI) bzw.  Corporate Design Manual (CDM) der Kund*innen um und optimieren sie für alle gängigen  Browser und Geräte. Dabei berücksichtigen sie die aktuellen technischen Standards, Sicherheitsstandards und rechtlichen Grundlagen (z. B.  Urheberrecht, Markenrecht, Datenschutz und Barrierefreiheit).

Medienfachkräfte im Webdesign  recherchieren unterschiedliche Medieninhalte wie Fotos, Animationen, Videos oder Audioaufnahmen, bearbeitet sie und bindet sie in Websites ein. Erforderlichenfalls werden die Inhalte in Absprache mit den Auftraggeber*innen speziell für die Webseite erstellt. Dabei arbeiten sie mit Grafiker*innen, Animationsdesigner*innen, Fotograf*innen oder Medienfachkräften für Video- und Audiogestaltung zusammen.

Mit Spezialsoftware und Key Words führen Medienfachkräfte  Suchmaschinenoptimierung (SEO) durch und installieren Analyse- und Reportingtools zur Überprüfung der Klick-, Verweil- oder Download-Raten. Sie schulen Mitarbeiter*innen des/der Auftraggeber*in auf Shop- und Content-Management-Systeme ein und sorgen dafür, dass die Webseite laufend überwacht wird, um bei etwaigen Problem rasch eingreifen zu können.

Medienfachkräfte mit Schwerpunkt Webdesign arbeiten an modernen Computerarbeitsplätzen mit spezieller  Software zur Webentwicklung sowie Grafik- und Layoutsoftware. Sie verwenden  HTML als Auszeichnungssprache und CSS für Stylesheets für das grundlegende Design sowie Programmiersprachen wie Python, PHP, Java, JavaScript, Ruby usw. für komplexere Anwendungen. Außerdem arbeiten sie mit Shop-, Baukasten- und Content-Management-Systemen und gestalten und erweitern diese für die Anwendungsbereiche ihrer Auftraggeber*innen.

Sie bedienen  Scanner, Drucker und Kopiergeräte, Bild- und Videobearbeitungssoftware zur Bearbeitung von Fotos, Videos, Audioaufnahmen etc. die sie in die Webseite einbauen. Außerdem nutzen sie unterschiedliche  Datenbank für Vorlagen, Fotos, Grafiken etc. Zu Präsentationszwecken verwenden sie Präsentationssoftware, Beamer, Laptops, Tablets, Flipcharts, Videos, Smartboards usw. Sie kommunizieren im Team und mit Kund*innen mit Telefonen, Mobiltelefonen über E-Mail, Messengerdiensten und Onlinemeetingtools.

Immer wichtiger in ihrer Arbeit wird die Verwendung von KI-gesteuerten Tools und Anwendungen, insbesondere generativer KI zur Erstellung von Text-, Bild- und Grafikentwürfen.

Medienfachkräfte mit Schwerpunkt Webdesign arbeiten überwiegend an Computerarbeitsplätzen in Büros und zum Teil in Besprechungsräumen. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleg*innen und haben laufend Kontakt zu ihren Kund*innen. Je nach Konzept und Umfang der Websites, die sie entwickeln, arbeiten sie zusammen mit verschiedenen Spezialist*innen für Webentwicklung, Grafik und  Multimedia, z. B. Medienfachkraft - Grafik und Print (Lehrberuf), Medienfachkraft - Video- und Audiogestaltung (Lehrberuf), Multimedia-Designer*in, Screen-Designer*in, Computer Visualist*in, Onlineredakteur*in, Content Manager*in.

Medienfachkräfte arbeiten häufig projektorientiert und mit Deadlines für die Veröffentlichung. Das bedeutet, dass sie öfter hohen Zeitdruck haben und die Arbeit besonders vor Abgabeterminen stressig werden kann und Mehrarbeit und Überstunden erfordern kann.

  • Kund*innen beraten und Wünsche und Vorstellungen einholen
  • Informationen über Zielgruppen und bestehender Vorgaben ( Corporate Identity CI,  Corporate Design Manual CDM) einholen
  • an der Entwicklung von Websites nach individuellen Kundenansprüchen mitarbeiten
  • dabei die Wirkung von Form, Farbe, Schwerpunkt, Balance und Anordnung, Kontrast, Proportion sowie (Weiß-)Raum beachten
  • Regeln der Barrierefreiheit bei der Gestaltung von Webseiten beachten
  • Frontend auf Grundlage verschiedener Systeme (z. B. Baukasten-, Shop, Content-Management-Systeme CMS) mit speziellen Software-Tools gestalten
  • Screendesigns nach Konzept und CI bzw. CDM umsetzen und für alle gängigen  Browser und Geräte optimieren
  • Medieninhalte  recherchieren, erstellen, bearbeiten und in die Webseite einbinden
  • Websites suchmaschinenrelevant gestalten, Analyse- und Reportingtools zur Überprüfung der Klick-, Verweil- oder Download-Raten installieren und daraus mögliche Verbesserungen für die Gestaltung der Websites ableiten

Beschäftigungsmöglichkeiten für Medienfachkräfte mit Schwerpunkt Webdesign bieten insbesondere:

  • Multimedia- und Web-Agenturen
  • Medien- und Werbeagenturen

Viele Medienfachkräfte im Bereich Webdesign sind auch selbstständig als Webdesigner*in tätig

Der Beruf Medienfachkraft – Webdesign ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

  • E-Commerce, E-Business
  • Web-Kampagnen und -Marketing
  • Web-Tracking, -Anlyse und Suchmaschinenoptimierung
  • Mobile Publishing

Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):

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